Aufschwung hält an: Bis zu sieben Prozent– Neue Umfragen sehen Linke im Bundestag
Gelingt den Linken bei der Bundestagswahl am 23. Februar der Einzug ins Parlament? Zwei aktuelle Umfragen weisen in diese Richtung.
Berlin – Lange sah es nach einem Debakel aus. Noch im Januar deutete kaum etwas darauf hin, dass die Linken nach der Bundestagswahl noch im Parlament vertreten wären. Dazu fielen die Umfragen einfach zu schlecht aus. Doch plötzlich ist alles anders. Unter den kleinen Parteien ist Die Linke nun offenbar die größte.
Das zeigen auch zwei neue Sonntagsfragen vom 13. Februar. Eine Umfrage von Allensbach im Auftrag der FAZ sieht die Linken inzwischen bei sechs Prozent. Man bedenke: Zuletzt hatte das Institut, das bei der Bundestagswahl vor vier Jahren besonders präzise war, die Linken unter die sonstigen Parteien versteckt. Noch besser fällt das Ergebnis im ZDF-Politbarometer aus. Hier können die Linken einen Punkt auf nunmehr sieben Prozent zulegen. Der Rückenwind vor der Bundestagswahl hält also an.
Neue Umfragen vor der Bundestagswahl: Schwarz-Rot bleibt möglich
Wie schneiden die anderen Parteien in den beiden aktuellen Umfragen zur Bundestagswahl ab? Die Union sinkt in der Allensbach-Sonntagsfrage um zwei Punkte, bliebt aber weiter recht deutlich vorne. Obwohl auch die SPD hier zwei Punkte verliert, würde es weiter für eine Mehrheit aus CDU/CSU und SPD reichen. Die AfD bleibt in beiden Umfragen stabil bei 20 Prozent.

Derweil darf die FDP wieder auf den Einzug in den Bundestag hoffen. Bei Allensbach klettern die Liberalen erstmals seit August 2024 wieder auf fünf Prozent. Das ist ein Punkt mehr als bei der vorherigen Umfrage Ende Januar. Im ZDF-Politbarometer verharrt die FDP allerdings bei vier Prozent. Schwierig bleibt die Lage für das BSW, das in beiden Umfragen an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert.
Partei | Allensbach | ZDF-Politbarometer |
---|---|---|
CDU/CSU | 32 | 30 |
AfD | 20 | 20 |
SPD | 15 | 16 |
Grüne | 13 | 14 |
Linke | 6 | 7 |
FDP | 5 | 4 |
BSW | 4 | 4 |
Sonstige | 5 | 5 |
Meine News
Erhebungszeitraum Allensbach: 31. Januar bis 12. Februar. Fallzahl: 1021 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: zwei bis drei Prozentpunkte. Erhebungszeitraum Forschungsgruppe Wahlen (ZDF-Politbarometer): 11 bis 13. Februar. Fallzahl: 1348 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: zwei bis drei Prozentpunkte.
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Umfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Zudem ist stets ein statistischer Fehler von bis zu drei Prozentpunkten zu beachten (Fehlertoleranz).
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