Italien-Vulkan spuckt schon wieder Lava: Höchste Warnstufe ausgerufen – Flugverkehr im Fokus

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Der Ätna auf Sizilien ist erneut mit voller Wucht ausgebrochen. Eine Aschewolke erreicht 6.000 Meter Höhe, deshalb wird nun der Flugverkehr beobachtet.

Catania – Der Ätna auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien ist der größte aktive Vulkan Europas. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Eruptionen, derzeit besteht nach einem Ausbruch des Ätna erneut Vulkan-Alarm in Italien. Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) berichtet von einer strombolianischen Eruption des Vulkans. Diese Art von Ausbruch ist typisch für den Ätna und geht mit einem massiven Ausstoß von Lava und Asche einher – die Aschewolke reicht dabei bis zu 6000 Meter in den Himmel, deshalb gilt bereits die höchste Warnstufe für den Flugverkehr.

Größter Vulkan Europas spukt Lava bis zu 6000 Meter hoch – Warnstufe für den Flugverkehr

Der Ätna selbst ist mit einer Höhe von rund 3.350 Metern ein ständiges Beobachtungsobjekt für Italiens Geowissenschaftler, da er regelmäßig ausbricht. Dabei entstehen auch immer wieder verblüffende Phänomene am Vulkan, die Schaulustige anziehen. So manche Urlauber betreiben sogar Vulkan-Tourismus – ein Trend, vor dem die Bergrettung warnt.

Der Ätna speit Asche bis in 6000 Meter Höhe. Bisher sind Flüge zwar noch nicht gefährdet, doch die höchste Warnstufe wurde bereits ausgerufen. (Montage) © Anadolu Agency/VCG/Imago

Laut INGV-Prognosen bewegt sich die Aschewolke in nordöstliche Richtung, wo Städte wie Taormina und Messina liegen. Für den Flugverkehr gilt momentan die höchste Warnstufe, die jedoch keine Einschränkungen verursacht. Aktuell müssen sich Urlauber wegen des Vulkanausbruches noch keine Sorgen um ihre Italien-Flüge machen. Auch für bewohnte Gebiete besteht laut INGV keine unmittelbare Gefahr, die Situation wird weiterhin genau überwacht. Einige Anwohner dokumentieren auf Bildern und Videos sogar das Spektakel am Ätna.

Ätna schon seit Wochen aktiv: Vulkan in Italien fasziniert und verängstigt Touristen

Am Morgen war die Sicht auf den Vulkan aufgrund dichter Wolken zeitweise eingeschränkt, wie das INGV mitteilte. Bereits am Vorabend wurde ein Anstieg der seismischen Erschütterungen im Untergrund, des sogenannten vulkanischen Tremors, festgestellt.

Bereits Anfang Juni zeigte der Ätna seine beeindruckende Aktivität: Im abgelegenen Valle del Leone („Löwental“) traten Lava, Asche und eine pyroklastische Strömung aus, eine heiße Mischung aus Gas, Gestein und Staub. Obwohl niemand verletzt wurde, entfachten Videos in sozialen Medien eine Diskussion. Diese zeigten Touristen, die entweder vor der Aschewolke flohen oder Selfies machten. Die Politik kritisierte die örtlichen Reiseleiter, da sie Warnungen angeblich ignoriert hätten. (kiba/dpa)

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