Aus den 1940er Jahren: Putin schickt Russland-Soldaten Uralt-Panzer voller Gefahren
Das Moskau-Regime soll den russischen Soldaten in der Ukraine vermehrt uralte Kampfpanzer senden, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden.
Moskau – Sie sind erheblich: die russischen Panzer-Verluste im Ukraine-Krieg. Täglich zerstören oder erbeuten die ukrainischen Streitkräfte Militär-Gefährte in großer Zahl, die das Moskau-Regime samt Besatzungen in das völkerrechtswidrig überfallene Nachbarland geschickt hat.
Russland hat im Ukraine-Krieg sehr viele Panzer verloren
Ob T-72-Panzer, T-80-Panzer oder T-90-Panzer – wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx schreibt, hat Russland mittlerweile (Stand 17. Juli) im Ukraine-Krieg schon mehr als 3235 Kampfpanzer verloren. Die Verluste unter den Panzersoldaten müssen entsprechend hoch sein.
Und auch wenn die Rüstungsproduktion gerade der T-80 und T-90 auf Hochtouren laufen soll: Manchen Truppenteilen gehen offenbar schlicht die gepanzerten militärischen Fahrzeuge aus. Weswegen Kreml-Autokrat Wladimir Putin seiner Invasionsarmee in der Ukraine jetzt wohl die nächsten Uralt-Panzer aus Sowjet-Beständen geschickt hat.
Hohe Verluste zwingen Putin, Uralt-Panzer in die Ukraine zu schicken
Das soll ein Video belegen, das derzeit unter ukrainischen Militär-Bloggern beim Sozialen Netzwerk X die Runde macht. Die Aufnahmen sollen vom Bahnhof Uzunovo in der Oblast Moskau stammen, der sich rund 120 Kilometer südöstlich der russischen Millionenmetropole (Bevölkerungszahl: rund zwölf Millionen) befindet. Wenn man die Video-Sequenz mit Fotos bei Google vergleicht, sieht es so aus, als ob es sich tatsächlich um genannten Bahnhof handelt. Der Zeitpunkt der Aufnahmen lässt sich dagegen nicht unabhängig verifizieren.
Passend dazu: Wie die Ukrainska Prawda am Mittwoch (17. Juli) schrieb, hat die russische Armee westlichen Beobachten zufolge mittlerweile angeblich rund 30 Prozent ihrer alten fahrtüchtigen Sowjet-Waffen für den Ukraine-Krieg aufbereitet. Die ukrainische Online-Medienseite beruft sich unter anderem auf das britische Magazin The Economist, das seitens der Ministerien in London oft tiefe Einblicke in das Kriegsgeschehen zwischen Charkiw, Donezk und Saporischschja erhält.
Kampfpanzer T-54 | |
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Indienststellung: | 1947 |
Besatzung: | 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze) |
Hauptbewaffnung: | 1 × 100-mm-Kanone vom Typ D-10T oder D-10TG |
Sekundärbewaffnung: | 2 × Maschinengewehre 7,62-mm-MG SGMT, 1 × Maschinengewehr 12,7-mm-MG DSchK |
Geschwindigkeit: | 50 km/h |
Gewicht: | 36 Tonnen |
Länge / Breite: | 6,04 m (ohne Kanone) / 3,27 m |
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Kiew lässt Panzer im Ukraine-Krieg nachrüsten, Moskau sendet altes Gerät
Demnach wird Russland angeblich bei seinem verfügbaren Militärgerät im Jahr 2025 einen „kritischen Punkt der Erschöpfung“ erreicht haben – wegen der immensen Verluste und trotz der Rüstungsproduktion. Unter anderem Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte unlängst von internationalen Beobachtungen erzählt, wonach das imperialistische Moskau-Regime neu gefertigte Waffensysteme und Panzer auf Vorrat einlagern lässt.
Zum Beispiel die T-90-Kampfpanzer, die ursprünglich in den 1990er Jahren konstruiert wurden. Während die Ukrainer etwa ihre Abrams-Panzer nachrüsten, tauchen russische Truppen deshalb immer wieder mit regelrechten Schrottlauben auf dem Schlachtfeld auf – und sind mit diesen oft chancenlos im Gefecht. Auch deswegen steigen die Verluste unter den russischen Soldaten seit Kriegsbeginn (24. Februar 2022) ungebremst.
Putins T-54-Panzer sind regelrechte Fallen für russische Soldaten
Besagter T-54 ist indes eine regelrechte Falle für seine Besatzung, die in der Regel aus einem Kommandanten, einem Fahrer, einem Richtschützen und einem Ladeschützen besteht. Denn: Die T-54-Panzer auf dem Video haben keine zusätzliche reaktive Panzerung an Turm und Wanne, die vor Panzerabwehrgranaten wie der RPG-7 schützen könnte. Zur Erklärung: Bei einer Reaktivpanzerung sollen mit Sprengstoff beschichtete Kacheln Geschosse mittels einen Gegenexplosion ausschalten.
Russland setzt Soldaten im Ukraine-Krieg großen Gefahren aus
Air-Burst-Munition mit Schrotthagel oder eingebaute Störsender gegen Kamikaze-Drohnen sind bei solchen uralten Panzern ferner ein reines Wunschszenario. Zudem besteht die Panzerung in der Wanne aus homogenem gewalzten Panzerstahl, was eine völlig überholte Bauweise ist. Die Panzerung ist an der Wannenfront auch nur zehn Zentimeter und an den Turmseiten nur 15 Zentimeter dick. Dass der Kampfraum extrem eng ist, komplettiert die außerordentlich suboptimalen Bedingungen, unter denen Soldaten in solchen Panzern kämpfen müssen.
Ob die abgebildeten T-54-Panzer auf dem direkten Weg an die Front waren, oder als Reserve in dahinter liegende Lager, ist nicht überliefert. Dafür, dass das Putin-Regime sehr wenig für den Schutz seiner Panzersoldaten tut, gibt es mittlerweile schier unzählige Beispiele. (pm)