„Nicht mehr wie ich selbst gefühlt“: Deutsche Biathlon-Hoffnung enthüllt Krankheitsdrama nach Zeckenbiss
Julia Kink gehört zu den erfolgversprechendsten Biathletinnen in Deutschland. Im letzten Winter erlebte sie allerdings ein wahres Drama.
München – Die vergangene Biathlon-Saison sollte für Julia Kink (21) der große Durchbruch werden. Stattdessen entwickelte sich der Winter zu einem wahren Albtraum aus Krankheiten, mysteriösen Symptomen und gesundheitlichen Rückschlägen. Jetzt spricht das deutsche Nachwuchstalent erstmals offen über die dramatischen Hintergründe ihrer vorzeitig beendeten Saison.
Zeckenbiss im Trainingslager wird deutschem Biathlon-Star wird zum Verhängnis
Was als vielversprechende Saisonvorbereitung begann, nahm bereits im Sommer eine dramatische Wendung. Im Trainingslager wurde Kink von einer Zecke gebissen – ein scheinbar harmloses Ereignis, das schwerwiegende Folgen haben sollte. „Man war sich nicht ganz sicher, ob es jetzt Borreliose ist oder nicht, Zecken sind ja immer ein bisschen heimtückisch“, berichtete die 21-Jährige jetzt im Biathlon-Podcast „Extrarunde“.
Erst sechs Wochen später folgte die niederschmetternde Diagnose: Borreliose. Eine mehrwöchige Antibiotika-Behandlung sollte die Infektion bekämpfen. Doch was zunächst erfolgreich schien, entpuppte sich als trügerische Ruhe vor dem Sturm.
„Ich habe mich nicht mehr wie ich selbst gefühlt“, beschreibt die Oberbayerin den dramatischen Leistungsabfall. „Ich habe mich einfach nicht mehr erholen können.“
Gehirnerschütterung verschärft Krise von Julia Kink
Als wäre die Borreliose nicht genug, folgte im Januar der nächste schwere Rückschlag. Bei einem Skiunfall zog sich Kink eine Gehirnerschütterung zu. Doch anstatt sich die nötige Ruhe zu gönnen, machte sie einen folgenschweren Fehler: „Ich habe da einfach zu schnell wieder angefangen, zu viel gewollt.“
Statt zu pausieren, reiste sie sofort zur EM-Vorbereitung in die Höhe und kämpfte fortan mit starken Kopfschmerzen. „Ich habe dann einfach immer mit ziemlich starken Kopfschmerzen gekämpft“, schilderte sie die quälenden Wochen. Die Konzentration litt massiv unter den anhaltenden Beschwerden.
Kompletter Systemzusammenbruch erzwingt Saisonende von deutscher Biathlon-Hoffnung
Nach dem IBU-Cup in Ridnaun brach Kinks Körper vollständig zusammen. Keine Schmerzmittel halfen mehr gegen die unerträglichen Kopfschmerzen. „Du hast es halt einfach übertrieben mit der Gehirnerschütterung am Anfang“, diagnostizierte der Arzt.
Die Verordnung war drastisch: zwei Wochen komplette Bettruhe, sogar Handyverbot inklusive. Die Saison war damit vorzeitig beendet.
Hoffnung bei deutschem Biathlion-Star auf Neuanfang nach überstandener Krise
Trotz der dramatischen Rückschläge blickt Julia Kink heute optimistisch in die Zukunft. Die Gehirnerschütterung ist ausgeheilt, auch die Borreliose konnte erfolgreich bekämpft werden. „Ich habe eigentlich das Gefühl, dass das jetzt alles wieder okay ist. Also ich hoffe, dass das jetzt alles hinter mir liegt“, erklärte das Biathlon-Talent hoffnungsvoll.
Mittlerweile hat Kink das Training nach ihrem Urlaub wieder aufgenommen und bereitet sich bereits auf die kommende Saison vor. Nach ihrer Zwangspause sammelt sie in Norwegen, ihrer „zweiten Heimat“, wieder Schnee-Kilometer für die Zukunft. Die 21-Jährige hofft, gestärkt aus dieser erzwungenen Pause zurückzukehren und endlich ihr volles Potenzial abrufen zu können. (kk)