Israel will Hamas-Stützpunkt in UN-Schule attackiert haben: „Mehrere Terroristen“ getötet

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Im Gazastreifen dauern schwere Gefechte an. Israelische Kampfjets wollen einen Stützpunkt der Hamas in einer Schule zerstört haben. Es gibt wohl dutzende Tote. Der News-Ticker.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Israel fliegt Luftangriff gegen UN-Schule in Gaza - Laut Israel wurde das Gebäude von der Hamas als Stützpunkt genutzt.
  2. Biden präsentierte neuen Entwurf für Waffenruhe - US-Präsident Joe Biden will einen Waffenstillstand im Gazastreifen erreichen.
  3. Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Israel-Krieg - Entwicklungen, aktuelle Lage und Konfliktherde im Krieg in Israel in der Übersicht.

Gaza-Stadt – Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Stützpunkt der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas in einer UN-Schule im Gazastreifen angegriffen. „Mehrere Terroristen“ seien getötet worden, erklärte die israelische Armee am Donnerstag (6. Juni). Die Hamas gab an, dass mindestens 27 Menschen bei dem Angriff getötet worden seien. Derweil liefen in Katar Gespräche über einen von US-Präsident Joe Biden vorgestellten israelischen Waffenruhe-Plan im Gazastreifen.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Kampfflugzeuge der Armee hätten einen präzisen Angriff auf eine Hamas-Stützpunkt in einer Schule des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) in der Region Nuseirat ausgeführt, erklärte die israelische Armee weiter. Sie gab an, dass „mehrere Terroristen“ getötet worden seien.

Israel fliegt Luftangriff gegen UN-Schule in Gaza

„Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad“ hätten auf dem Gelände agiert, teilte die israelische Armee weiter mit. Diese seien an dem tödlichen Angriff auf Gemeinden im Süden Israels am 7. Oktober beteiligt gewesen. „Die Terroristen haben ihre Terrorkampagne von der Gegend um die Schule aus gesteuert und sie als Schutzraum genutzt“, erklärte die Armee.

Die islamistische Hamas teilte mit, es gebe mindestens 27 Tote. Zudem seien zahlreiche Menschen verletzt worden. Die Hamas warf Israel vor, ein „schreckliches Massaker“ begangen zu haben. Israel beschuldigt die Hamas immer wieder, Zivilisten als menschliche Schutzschilde und zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen für ihre Infrastruktur zu nutzen, unter anderem als Kommandozentralen und Waffenlager. Die Hamas streitet das ab.

Waffenruhe im Gazastreifen: USA, Katar und Ägypten bemühen sich weiter

Derweil wurden die Bemühungen um eine Waffenruhe fortgesetzt. Vertreter der Vermittlerländer Katar und Ägypten trafen sich in Doha zu einer neuen Verhandlungsrunde mit der Hamas über einen von US-Präsident Biden vorgestellten israelischen Plan für eine Waffenruhe im Gazastreifen. Der Chef des US-Geheimdiensts CIA, William Burns, wollte nach Angaben aus Verhandlungskreisen ebenfalls nach Katar reisen.

Die USA, Katar und Ägypten bemühen sich seit Monaten als Vermittler um eine Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas, bislang jedoch ohne Erfolg. Im Rahmen der bislang einzigen von den drei Ländern vermittelten Einigung waren Ende November während einer einwöchigen Feuerpause rund hundert Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefängnisinsassen freigekommen.

Biden präsentierte neuen Entwurf für Waffenruhe

In dem Bestreben, die Gespräche wieder in Gang zu bringen, präsentierte US-Präsident Biden vergangene Woche einen neuen von Israel vorgelegten Drei-Stufen-Fahrplan. Biden zufolge umfasst das Angebot in den ersten sechs Wochen neben einer vollständigen Waffenruhe „den Abzug der israelischen Streitkräfte aus allen bewohnten Gebieten des Gazastreifens sowie die Freilassung einer Reihe von Geiseln“ im Austausch für die Freilassung hunderter palästinensischer Häftlinge. Während dieser sechs Wochen sollen Israel und die Hamas-Vertreter über eine „dauerhafte Einstellung der Kampfhandlungen“ verhandeln.

Am Mittwoch erklärte der in Katar ansässige Hamas-Politbürochef Ismail Hanija, die Hamas strebe im Rahmen eines Abkommens zu einem Waffenstillstand eine „umfassende Einstellung der Aggression“ im Gazastreifen an. Er forderte außerdem einen vollständigen israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen und den Austausch palästinensischer Gefangener. Die militante Palästinenserorganisation führe die Verhandlungen „mit dieser Haltung“, erklärte Hanija.

Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Israel-Krieg

Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (bb/dpa)

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