Umfrage-Schock für Biden: Trump räumt in umkämpften Staaten komplett ab
Im November heißt es in den USA wohl wieder: Biden gegen Trump. Die entscheidenden Staaten entscheiden sich in aktuellen Umfragen alle für den Ex-Präsidenten.
Frankfurt – Trump liegt vorn: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump würde Amtsinhaber Joe Biden wahrscheinlich in sechs entscheidenden umkämpften Staaten besiegen, wenn die Wahlen im Jahr 2024 jetzt stattfinden würden. Das zeigten am Freitag (25. Mai 2024) veröffentlichte Umfragedaten.
US-Wahl 2024: Biden siegte 2020 gegen Trump in umkämpften US-Bundesstaaten
Zwar haben weder die republikanische, noch die demokratische Partei ihren Präsidentschaftskandidaten bisher offiziell gewählt, doch ein Duell zwischen Biden und Trump gilt als so gut wie gesichert. Bei den Wahlen 2020, als Biden gegen Trump triumphierte, gelang es dem Demokraten, seinen Kontrahenten in den umkämpften Staaten Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, Pennsylvania und Wisconsin zu besiegen. Trump dagegen gewann in North Carolina.
Die sogenannten „swing states“ sind die eigentlichen Schlachtfelder des US-Wahlkampfes. Anders als in den traditionellen Hochburgen der Parteien – wie etwa den Staaten Kalifornien für die Demokraten oder Alabama für die Republikaner – finden sich hier eine ausgeglichene Verteilung der Parteianhängerinnen und -anhänger sowie besonders viele unentschlossene Wählende wieder. Heißt: Kandidat, Programm und Wahlkampf können und müssen die Menschen aktiv überzeugen.
Neue Umfragen des Cook Political Report, der GS Strategy Group (einem republikanischen Meinungsforschungsinstitut) und der BSG (einem demokratischen Meinungsforschungsinstitut) darauf hin, dass sich die Ergebnisse von 2020 bei der kommenden Wahl nun beinahe umkehren könnten.
Die „swing states“ pendeln im Wahlkampf: Trump führt in Arizona und Georgia
Die Umfrage des Cook Political Report umfasste 3969 Wählende in den sieben Bundesstaaten und wurde vom 6. bis 13. Mai durchgeführt. Wenn man die Drittkandidaten mit einbezieht, zeigen die Ergebnisse in Arizona, dass Trump die Nase vorn hat: Er liegt bei 41 Prozent, verglichen mit 37 Prozent für Biden. Beim direkten Vergleich liegt Trump bei 45, Biden bei 44 Prozent. Im Jahr 2020 schlug Biden Trump in Arizona mit weniger als 11.000 Stimmen.
In Georgia führt Trump vor Biden mit vier Punkten Vorsprung; mit 42 Prozent zu 38 Prozent. Ohne die Unabhängigen liegt Trump mit drei Punkten Vorsprung, 47 zu 44 Prozent, vorne. Auch dort war es bei der letzten Wahl extrem knapp: Biden besiegte Trump 2020 in Georgia knapp mit weniger als 12.000 Stimmen.
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Präsidentschaftswahl 2024: Auch in Michigan und Nevada sieht es aktuell gut aus für Trump
Auch in Michigan liegt Trump in Front. Hier liegt er drei Punkte vor Biden (43:40), im direkten Vergleich sind es zwei Prozentpunkte (47:45). Trump siegte in Michigan 2016, doch Biden schnappte sich 2020 den Staat mit mehr als 150.000 Stimmen Unterschied.

In Nevada gewannen seit 2008 die Demokraten bei jeder Präsidentschaftswahl, und auch dort liegt Trump aktuell vorne (43:35 Prozent, ohne Drittkandidaten 49:40 Prozent). Auch in North Carolina steht Trump im Moment gut da (44:36 Prozent, ohne Drittkandidaten 48:41). 2020 siegte Trump dort mit 49,9 zu 38,6 Prozent. Biden gewann dort mit 50,1 Prozent gegen Trumps 47,7.
US-Wahlkampf vor heißer Phase: In Wisconsin liegen Biden und Trump exakt gleichauf
In North Carolina liegt Trump mit acht Punkten Vorsprung vor unabhängigen Kandidaten im Rennen. Biden hat die Unterstützung von 36 Prozent der Wähler, während Trump die Unterstützung von 44 Prozent hat. Im direkten Vergleich führt Trump mit sieben Punkten Vorsprung, 48 zu 41 Prozent.
In Pennsylvania liegt Trump ebenfalls vorn, mit 43 Prozent zu 40 von Biden (48:45 ohne Drittkandidaten). Dort lag Biden 2020 noch vor seinem Widersacher, nämlich mit 50:48,8. In Wisconsin schließlich liegen die beiden exakt gleichauf (41 Prozent, 45 ohne Drittkandidaten). 2016 gewann dort Trump, 2020 Biden (49,5:48,8).
Zwischen Gericht und Bühne: Trump macht trotz massiver juristischer Vorwürfe weiter Wahlkampf
Die Umfragewerte sehen also schlecht für Biden aus, doch sein Wahlkampfteam und seine Unterstützerinnen und Unterstützer mahnen, dass sich die Dinge bis zum Wahltag ändern werden. Biden und Trump werden voraussichtlich am 27. Juni ihre erste Fernsehdebatte abhalten.
Der New Yorker Prozess gegen Trump um die Vertuschung einer Schweigegeldzahlung geht indes in die Schlussphase. Im ersten Strafprozess der Geschichte gegen einen früheren US-Präsidenten wird Trump beschuldigt, mit gefälschten Geschäftsunterlagen ein Schweigegeld an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vertuscht und damit in illegaler Weise in die Präsidentschaftswahl eingegriffen zu haben. Nach dem Urteil erwarten den Ex-Präsidenten noch mindestens drei große Anklagen auf Staaten- und Bundesebene – aufgrund des mutmaßlichen Versuches, nach seiner Wahlniederlage 2020 im Amt zu bleiben, und der illegalen Einbehaltung streng vertraulicher Staatsdokumente. (cgsc mit dpa)
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