Symptome der Wikinger-Krankheit betreffen vor allem Männer – Forscher finden Risikofaktoren
Von der Wikinger-Krankheit Morbus Dupuytren sind im Alter nur bestimmte Menschen betroffen. Forscher haben Risikofaktoren entdeckt.
Stockholm - Morbus Dupuytren ist eine chronische Erkrankung. Sie tritt an der Hand meist männlicher Patienten auf und ist unheilbar. Sie führt dazu, dass sich einzelne Finger nicht mehr strecken lassen. Mit zunehmendem Krankheitsverlauf können sie Umständen gar nicht mehr bewegt werden. Im Volksmunde wird sie auch als Winkinger-Krankheit bezeichnet.
Morbus Dupuytren an den Händen: Symptome für die Wikinger-Krankheit
Sie heißt so, da vor allem Männer aus Nordeuropa von ihr betroffen sind. Bis zu 30 Prozent der über 60-Jährigen leiden unter ihr, heißt es in einem wissenschaftlichen Artikel von Molecular Biology and Evolution. Personen afrikanischer Abstimmung sind hingegen selten von der Krankheit betroffen. Der Beitrag beinhaltet insbesondere eine Studie, die sich mit den Risikofaktoren befasst hat.
Die Symptome für Morbus Dupuytren sind:
- Knotige sowie strangförmige Verhärtungen zwischen Haut und Beugesehnen
- Häufig an Klein- und Ringfinger, meistens sind beide Hände betroffen
- In der Regel keine Schmerzen
- Gefühls- oder Durchblutungsstörungen
- Am Ende kommt es zu krummen Fingern, die man nicht mehr strecken kann
Schon seit mehreren Jahren ist in der Wissenschaft bekannt, dass genetische Eigenschaften bis zu 80 Prozent der Risikofaktoren ausmachen, wie das Deutsche Ärzteblatt 2021 publizierte. Die Forscher fanden in ihrer 2023 veröffentlichten Studie heraus, dass Neandertaler-Gene das Risiko erhöhen, an Morbus Dupuytren zu erkranken. Sie machen insgesamt 61 genetische Risikofaktoren aus, von denen drei ihren Ursprung bei den Neandertalern haben. Darunter sind der zweit- und der drittwichtigste Risikofaktor.
Morbus Dupuytren: Krankheit zeigt Verbindung zwischen Neandertalern und Wikingern auf
Dir Forscher gelangten durch die Untersuchung von 7.871 Krankheitsfällen im Abgleich mit der Kontrollgruppe von knapp 646.000 gesunden Personen an ihre Erkenntnisse.
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„Dies ist ein Fall, in dem die Begegnung mit Neandertalern Auswirkungen auf diejenigen hatte, die an einer Krankheit leiden, obwohl wir die Verbindung zwischen Neandertalern und Wikingern nicht überbewerten sollten“, sagt Hugo Zeberg vom Karolinischen Institut im schwedischen Stockholm auf der Website der Universität.
Welchen Einfluss Genbausteine haben, die seit Jahrhunderten in der Erbsubstanz bestimmter Bevölkerungsgruppen stecken, konnten Untersuchungen in Folge der Corona-Pandemie unter Beweis stellen. Forscher stellten fest, dass Neandertaler-Gene einen schweren Krankheitsverlauf nach einer Infektion begünstigten.