Tochterunternehmen von Lila Bäcker stellt Betrieb ein
Bis zuletzt hatten Beschäftigte auf eine Übernahme durch einen Investoren gehofft. Nun muss die Mäkelbörger Kuchenmanufaktur ihren Betrieb einstellen.
Neubrandenburg – Nach der Insolvenz der Backwaren-Kette Lila-Bäcker im Februar steht mit der Mäkelbörger Kuchenmanufaktur nun auch ein Tochterunternehmen der Bäckereikette vor dem Aus.
Das Bäckerei-Unternehmen mit Sitz in Neubrandenburg wird seine Produktion bis Ende März einstellen müssen, erklärte Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Trotz guter Auslastung erwirtschafte der Geschäftsbetrieb keine ausreichenden Überschüsse. Letztendlich sei man nicht erfolgreich gewesen, einen geeigneten Investor für die Übernahme des Unternehmens zu finden.
Mögliche Investoren entschieden sich wegen veralteter Technik gegen einen Übernahme
Bis zum 15. März solle der Geschäftsbetrieb der Mäkelbörger Kuchenmanufaktur mit seinen rund 150 Beschäftigten weitergeführt werden. Anschließend werde bis Ende März eine sogenannte Auslaufproduktion mit circa 50 Prozent der Mitarbeiter erfolgen, ehe die Produktion ganz eingestellt wird.
Für die Beschäftigten hatte bis zuletzt Hoffnung auf einen Fortbestand des Traditionsunternehmens gegeben. „Ich bedauere diesen Schritt außerordentlich, zumal es uns zwischenzeitlich gelungen war, den Geschäftsbetrieb trotz des Wegfalls der Filialbetriebe der Lila-Bäcker-Gruppe zu stabilisieren“, sagte Insolvenzverwalter Brockdorff laut dpa-Mittelung weiter.
Die potenziellen Investoren haben seinen Angaben zufolge insbesondere aufgrund der veralteten Technik und des Renovierungsstaus im Gebäude von einer Investitionsentscheidung Abstand genommen. „Ohne Investor ist aber ein Fortbetrieb nicht mehr länger vertretbar, sodass wir diesen Schritt nun leider gehen müssen“, so Graf Brockdorff.
Das Tochterunternehmen von Lila Bäcker galt als traditionsreich
Das bis heute als Kuchenmanufaktur Mäkelbörger firmierende Unternehmen wurde 1969 als De Mäkelbörger Backwaren gegründet. 1997 nahm es die Herstellung von tiefgekühltem Brot und anderen Konditoreiprodukten auf. Der Konzern De Mäkelbörger besaß zwei Produktionsstätten in Neubrandenburg und Wustermark.

Insgesamt versammelte es 130 eigene und 60 von Franchisenehmern geführte Filialen (Stand 31. Januar 2014). Am 1. Juli 2014 meldete das Bäckerei-Unternehmen ein Insolvenzverfahren an. Am 24. Dezember 2014 schloss die letzte Filiale der Mäkelbörger Kuchenmanufaktur. Anschließend ist es vom Pasewalker Unternehmen Lila Bäcker übernommen worden. Durch den Zusammenschluss entstand eine Bäckereigruppe mit einem Umsatz von rund 150 Millionen Euro, mehr als 3.000 Arbeitsplätzen und 500 Filialen im Nordosten Deutschlands.
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Im Oktober vergangenen Jahres dann meldete Lila Bäcker Insolvenz an. Zunächst war geplant worden, den Betrieb noch mit verbleibenden 160 Filialen weiterzuführen – doch auch dieser Plan musste wenig später (19.01.2024) revidiert werden. Infolge der Insolvenz der Bäckereikette verloren auch die verbliebenen rund 900 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz. (fh)