Weidel schockiert mit Ukraine-Aussage zu Selenskyj: Lanz reagiert völlig fassungslos
Selenskyj will endlich Frieden in der Ukraine. AfD-Politikerin Weidel scheint das anders zu sehen. Lanz lässt das jedoch nicht durchgehen.
Berlin – Der Eklat im Weißen Haus am vergangenen Freitag (28. Februar) blieb nicht ohne Folgen. US-Präsident Donald Trump ließ die Waffenlieferungen für die Ukraine stoppen. Einige Tage später wendete sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einem Brief an den US-Präsidenten. Darin versicherte er, zu Friedensgesprächen bereit zu sein. Bei dem Thema Frieden in der Ukraine hat AfD-Politikerin Alice Weidel eine klare Meinung. Sie glaubt nicht an die Absichten von Selenskyj. Eine Aussage, die zu einer hitzigen Diskussion zwischen Markus Lanz und der Politikerin führt.
Lanz fassungslos: Weidel mit harter Aussage über Selenskyj
In der Sendung des ZDF-Moderators vom 6. März spricht Lanz Weidel zunächst auf eine Aussage ihres AfD-Co-Chefs Tino Chrupalla an. Dieser hatte Selenskyj als „Bettelpräsidenten“ bezeichnet. Der Frage, wie sie die Wortwahl fände, geht Weidel zunächst aus dem Weg und spricht über ihre Wahrnehmung der Geschehnisse im Weißen Haus. Der Vermutung, der Eklat sei vorbereitet gewesen, widerspricht die AfD-Politikerin. Trump hätte deutlich gemacht, wo er hin möchte.
Die eigentliche Frage sei: „Wollen wir Krieg oder wollen wir Frieden? Und ich glaube, die eindeutige Antwort ist, dass wir Frieden wollen. Und Donald Trump hat die Tür geöffnet für Friedensverhandlungen.“ Trump arbeite auf einen Frieden in der Ukraine zu. Doch Lanz lässt nicht locker und spricht sie erneut auf Chrupallas Bettelpräsident-Aussage an. Diesmal bekommt er eine eindeutige Antwort: „Ja, das kann man sagen. Selenskyj ist ja drei Jahre lang um die Häuser gezogen und hat wirklich um Geld gebettelt.“
Weidel glaubt nicht an Selenskyj-Frieden – Lanz kontert: „Stopp, Stopp!“
Lanz fragt normal deutlich nach: „Sie würden sich dieses Vokabular zu eigen machen?“ Die AfD-Politikerin antwortet: „Das kann man in der Überspitzung sagen. Inhaltlich ist es auf jeden Fall richtig.“ Der Moderator ist fassungslos. „Der ist um die Häuser gezogen?! Der vertritt ein Land, das brutal angegriffen worden ist von Russland, dessen Existenz auf dem Spiel steht.“ Und weiter: „Waren sie schon mal da in der Ukraine?“ Weidel verneint und sagt, dass die AfD den Krieg beenden wolle. „Aber Frau Weidel, das wollen alle“, entgegnet Lanz.
Ein Punkt, den Weidel offenbar anders sieht. Über Selenskyj sagt sie: „Nein, der Präsident wollte das letzten Freitag nicht und das war explizit.“ Lanz entgegnet: „Stopp, Stopp! Selenskyj sagen sie, will keinen Frieden?!“ Weidel bejaht das noch mal deutlich und sagt, dass der ukrainische Präsident durch den Streit vor den Kameras zurückgerudert sei. „Das hat er nicht gesagt“, stellt der ZDF-Moderator klar.
Lanz tadelt Weidel in Sendung: „Das ist doch nicht in Ordnung“
Weidel führt aus: „Er wollte nicht auf den Frieden hinarbeiten.“ Auch das ließ Lanz nicht unkommentiert: „Er wollte den Deal nicht, er wollte die Erpressung nicht. Er wollte Sicherheitsgarantien haben und er wollte sich nicht mit der Pistole an der Schläfe erpressen lassen. Das ist doch was anderes.“ Der russische Präsident Wladimir Putin hatte erst am Donnerstag verkündet, dass er eine vorübergehende Waffenruhe ablehnt.
Doch Weidel ließ sich nicht von der Meinung abringen. Mit Blick auf Deutschland betonte sie, dass die anderen Parteien keinen Frieden für die Ukraine wollen. Lanz kommentierte genervt: „Frau Weidel, das ist doch nicht in Ordnung.“ Lanz stellte klar, dass Waffenlieferungen aus Deutschland nichts damit zu tun hätten, ob der wahrscheinliche neue Bundeskanzler Friedrich Merz Frieden haben möchte oder nicht. (vk)