Eurasburg will die Hundesteuer nach acht Jahren ab 1. Januar von 40 auf 75 Euro erhöhen. In der Gemeinde und den Ortsteilen gibt's derzeit 269 Vierbeiner.
Eurasburg – Acht Jahre lang wurde das Thema nicht angefasst, aber jetzt führt kein Weg mehr daran vorbei: Hundehalter in Eurasburg sollen ab dem kommenden Jahr mehr Steuern für ihre Vierbeiner zahlen. Seit der letzten Erhöhung im Januar 2017 beträgt die Steuer für einen Hund 40 Euro, künftig sollen 75 Euro pro Jahr fällig werden. Darauf verständigte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung und beauftragte den Kämmerer mit einer entsprechenden Satzungsänderung.
Als Grund für die Erhöhung nannte Kämmerer Markus Gerold den in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweiteten Service für Hundebesitzer in der Gemeinde. So seien weitere Spender für Hundebeutel aufgestellt und zusätzlich die Spender mit Mülleimern versehen worden. „Geleert werden müssen die durch Mitarbeiter des Bauhofs“, so Gerold. Mindestens einen Vormittag in der Woche sei jemand mit dem Einsammeln des Hundekots beschäftigt, hinzukommen die Kosten für die eingesetzten Fahrzeuge.
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Allein für die Kotbeutel fallen rund 1000 Euro jährlich an. Dazu gesellen sich 13 136 Euro für das Bauhofpersonal, 13 221 Euro sind in der Kalkulation für das Personal im Steueramt angesetzt. Addiert man noch die Müllgebühren in Höhe von 1879 Euro, errechnet sich eine Summe von insgesamt 29 236 Euro pro Jahr. An Steuern eingenommen worden seien in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich jedoch nur 11 257,50 Euro, rechnete der Kämmerer vor.
Für Blindenhunde gibt‘s Ermäßigung
Um dieses Defizit zu verringern, hat die Gemeindeverwaltung eine Erhöhung der Hundesteuersätze vorgeschlagen. Für den ersten Hund sollen ab 1. Januar 2025, wie eingangs erwähnt, statt 40 nun 75 Euro zu zahlen sein. Die Steuer für einen zweiten und weitere Hunde wird von 110 auf 130 Euro erhöht. Für einen Kampfhund sind wie bisher 1000 Euro zu zahlen, von denen gibt es jedoch derzeit keinen in der Gemeinde. Insgesamt sind in Eurasburg und seinen Ortsteilen 269 Hunde erfasst, davon 209 Ersthunde, 29 weitere sowie 31 Hunde mit Ermäßigung. Für Blindenhunde zum Beispiel kann die Steuer auf Antrag halbiert werden.
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Durch die Erhöhung würden Hundebesitzer nach derzeitigem Stand rund 20 600 Euro in die Gemeindekasse zahlen, die Deckungslücke würde sich nach den Berechnungen des Kämmerers von aktuell 60,5 Prozent auf 29,51 Prozent verringern. Beschlossen werden soll die Satzungsänderung, beziehungsweise die neue Steuer, in der nächsten Gemeinderatssitzung am 12. November.