Kraft durch Nahrung - Fibromyalgie: Wie kann die richtige Ernährung helfen?
Kurze Übersicht: Ernährung bei Fibromyalgie
- Grundlagen der Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann Symptome wie Schmerzen und Müdigkeit lindern.
- Empfohlene Lebensmittel: Frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, gesunde Fette und mageres Eiweiß gehören zu den empfohlenen Lebensmitteln.
- Lebensmittel mit negativen Auswirkungen: Bestimmte Lebensmittelgruppen wie FODMAPs, Gluten und Exzitotoxine können die Symptome bei Fibromyalgie verschlimmern.
- Überwachung und Anpassung der Ernährung: Eine individuelle Anpassung der Ernährung und die Überwachung durch ein Ernährungstagebuch können hilfreich sein.
- Ernährungsempfehlungen für Kinder, Erwachsene und ältere Menschen: Spezielle Ernährungsbedürfnisse verschiedener Altersgruppen sollten bei der Anpassung der Ernährungsempfehlungen berücksichtigt werden.
Grundlagen
Fibromyalgie ist eine komplexe Erkrankung, die durch weit verbreitete Schmerzen, Müdigkeit und andere Begleitsymptome gekennzeichnet ist. Obwohl die Ursachen dieser Erkrankung vielschichtig und nicht vollständig geklärt sind, hat die Forschung gezeigt, dass die Ernährung einen wesentlichen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Symptome der Betroffenen haben kann. Die Grundlage einer angepassten Ernährung bei Fibromyalgie ist eine ausgewogene Zufuhr von Makro- und Mikronährstoffen.
Dabei ist es wichtig, dass die Ernährung abwechslungsreich und nährstoffreich ist und gleichzeitig potenzielle Trigger-Lebensmittel, die die Symptome verstärken können, vermieden werden. Außerdem sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, da genügend Flüssigkeit zur allgemeinen Gesundheit beiträgt und Entzündungsprozesse möglicherweise positiv beeinflussen kann.
Empfohlene Lebensmittel
- Frisches Obst und Gemüse: Sie sind reich an Vitalstoffen und Antioxidantien, die helfen, oxidativen Stress abzubauen.
- Vollkornprodukte: Sie enthalten Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und lang anhaltende Energie liefern.
- Gesunde Fette: Avocados und Nüsse liefern ungesättigte Fette, die entzündungshemmend wirken können.
- Fettarme Milchprodukte: Sie liefern Kalzium und Eiweiß, ohne den Körper mit zu vielen gesättigten Fetten zu belasten.
- Mageres Eiweiß: Huhn oder Fisch sind gute Eiweißlieferanten, die wenig gesättigte Fette enthalten und den Muskelaufbau unterstützen.
Lebensmittel mit negativen Auswirkungen
- FODMAPs: Lebensmittel wie Weizen, Zwiebeln und Milchprodukte können bei manchen Menschen Blähungen und Bauchschmerzen verursachen.
- Glutenhaltige Nahrungsmittel: Auch ohne Zöliakie kann Gluten bei einigen Menschen mit Fibromyalgie zu einer Verschlechterung der Symptome führen.
- Exzitotoxine: Zusatzstoffe wie MSG und Aspartam können bei manchen Menschen zu einer Verstärkung der Fibromyalgie-Symptome führen.
- Zucker: Kann Entzündungsprozesse fördern und sollte daher nur in Maßen konsumiert werden.
- Gesättigte Fette: Sie kommen in tierischen Produkten vor und können Entzündungen im Körper verstärken.
Spezielle Ernährungstipps für akute Krankheitsphasen
In akuten Phasen der Fibromyalgie, wenn die Schmerzen besonders stark sind, kann eine Anpassung der Ernährung zur Linderung der Beschwerden beitragen. Um den Verdauungstrakt nicht zusätzlich zu belasten, empfiehlt es sich, besonders leichte und leicht verdauliche Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Entzündungshemmende Lebensmittel wie Ingwer, Kurkuma und Omega-3-reicher Fisch können unterstützend wirken. Außerdem sollte auf eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, um den Körper zu entgiften und die Nährstoffversorgung zu optimieren.
Wie wichtig sind Kontrolle und Anpassung?
Eine regelmäßige Kontrolle der Ernährung durch ein Ernährungstagebuch kann helfen, individuelle Trigger-Lebensmittel zu identifizieren. Darüber hinaus können regelmäßige Blutuntersuchungen Aufschluss über mögliche Nährstoffdefizite geben, die dann gezielt durch eine angepasste Ernährung oder Supplementierung ausgeglichen werden können. Die Ernährung sollte immer wieder an den aktuellen Gesundheitszustand angepasst werden, um den Körper optimal zu unterstützen.
Ernährungsempfehlungen für Kinder, Erwachsene und Senioren
Da Fibromyalgie hauptsächlich Erwachsene betrifft, sind spezielle Ernährungsempfehlungen vor allem für diese Altersgruppe relevant. Ältere Menschen benötigen möglicherweise mehr Kalzium und Vitamin D, um dem Risiko von Osteoporose entgegenzuwirken. Bei Kindern mit Fibromyalgie sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Ernährung ausgewogen ist und alle für Wachstum und Entwicklung notwendigen Nährstoffe enthält.
Medizinische Spezialistin
Luisa Schwab ist Psychologin und Medizinstudentin, die ihre Expertise im Gesundheitsbereich stetig ausbaut. Sie schloss 2021 ihren Bachelor in Psychologie an der Universität Regensburg ab und sammelte während ihres Studiums wertvolle Erfahrungen durch ein 6-wöchiges Praktikum bei einem Kinder- und Jugendpsychiater. Seit April 2022 studiert sie Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Neben Pflegepraktika in der Kinderheilkunde und Geburtshilfe arbeitete sie sechs Monate als studentische Hilfskraft in der Kardiologie und Angiologie. Luisa beschäftigt sich intensiv mit Medizin, Psychologie, Ernährung und Sport und verfügt über umfangreiches Wissen in diesen Bereichen.
Wichtiger Hinweis: Dies sind nur allgemeine Informationen und nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie gedacht. Bei Verdacht auf eine Fibromylagie oder Verschlimmerung Ihrer Beschwerden suchen Sie bitte eine Ärztin oder einen Arzt auf. Diese Informationen können keine fachärztliche Beratung ersetzen.