Getöteter Émile: Mutter äußert sich erstmals nach Knochenfund des Zweijährigen

  1. Startseite
  2. Welt

KommentareDrucken

Der Tod des kleinen Émile sorgte nicht nur in Frankreich für Entsetzen. Auch hierzulande nahmen viele Menschen teil an seinem Schicksal. Nun äußerte sich erstmals seine Mutter.

Aix-en-Provence – Am Osterwochenende gab es Gewissheit im Fall des kleinen vermissten Jungen aus Südfrankreich. Émile wurde tot aufgefunden. Monatelang wurde das Kind vermisst. Eine Spaziergängerin hatte ihn in der Nähe des Bergdorfes Le Vernet (Südfrankreich) entdeckt bzw. war auf seine Knochen gestoßen. Der Schädel des kleinen Jungen lag mitten auf dem Weg. Seitdem gibt es viele offene Fragen in diesem Vermisstenfall, der auch hierzulande hohe Wellen schlug.

Laut einem Bericht von t-online.de hat sich nun erstmals die Mutter des zwei Jahre alten Jungen nach dem Fund der Knochen in der Facebook-Gruppe „Prions pour Émile“ geäußert. „Ein riesiges Dankeschön für die sehr zahlreichen Beteiligungen an unserer Spende. Wir haben einen ersten Teil davon erhalten. Wir versuchen, alle Nachrichten zu lesen. [...] Wir sind von ihrem Mitgefühl immer sehr berührt.“ Die Gruppe hatte zuvor einen Spendenaufruf für die Beerdigung des Jungen gestartet.

Zum Hintergrund des Falls

Der Junge befand sich am Abend des 8. Juli letzten Jahres bei seinen Großeltern im Urlaub im südfranzösischen Bergdorf Le Vernet. Diese verloren den kleinen Émile offenbar aus den Augen, weshalb das Kind verschwand. Zeugenaussagen zufolge soll Émile eine Straße heruntergelaufen sein. Danach fehlte von ihm jede Spur. Der Junge blieb rund neun Monate lang verschwunden.

Am 30. März 2024 entdeckt dann eine Spaziergängerin in der Nähe des südfranzösischen Bergdorfes Le Vernet Knochen und einen Schädel. Kleidungsstücke wurden nur wenige Meter weiter gefunden.

Am 1. April 2024 bestätigt eine Gen-Analyse, dass es sich bei den Knochen um Überreste des vermissten Émile handelt.

Die Untersuchungen laufen seitdem auf Hochtouren. Zwischenzeitlich geriet sogar der Großvater des Kindes in den Verdacht französischer Ermittler.

Getöteter Émile: Mutter meldet sich auf Facebook zu Wort, Ermittler stehen vor Schnürsenkel-Rätsel

Derweil berichtete Bild.de, dass an den gefundenen Schuhen des Jungen die Schnürsenkel gefehlt haben sollen. Das gebe den Ermittlern Rätsel auf. Der französische Sender BFMTV berichtet, die Polizei gehe auch der Frage nach, wie die Schnürsenkel aus Émiles Schuhen haben verschwinden können. Die Schuhe selbst waren zusammen mit der Kleidung des Jungen unweit von der Fundstelle der Knochen gefunden worden.

Facebook-Gruppe
Der kleine Émile wurde neun Monate in Südfrankreich vermisst. Inzwischen ist klar. Der zwei Jahre alte Junge ist tot. Knochen und Kleidung wurden an Ostern 2024 gefunden. Die Facebook-Gruppe „Prions pour Émile“ (Beten für Émile) hat fast 29.000 Mitglieder. Die Mitglieder sammeln Geld für die Familie, um die Beerdigung des Kindes zu finanzieren. Screenshot) © Screenshot Facebook „Prions pour Émile“

Warum die Schnürsenkel fehlen, ist den Ermittlern bislang noch unklar. Zum einen könne es auf Dritte zurückzuführen sein, aber sie könnten auch beim Gehen durch Büsche verloren gegangen sein, berichtete BFMTV weiter und beruft sich dabei auf einen Polzei-Insider. Möglich ist aber auch, dass sich die Schnürsenkel zwischenzeitlich zersetzt haben.

Kleiner Émile ist tot: Schädel wies Bissspuren auf

Der Fall bleibt somit weiterhin ungelöst und gibt den Ermittlern Rätsel auf. Zwischenzeitlich wurde davon ausgegangen, dass ein Wolf das Kind gepackt und verschleppt haben könnte. Denn der Schädel von Émile wies Bissspuren auf. Der Bürgermeister von Vernet, François Balique, schätzt die Wolfstheorie gegenüber Marie France jedenfalls als plausibel ein, so Bild.de. Ein Jäger aus der Region soll bestätigt haben, in Vernet tatsächlich mehrfach Wölfe gesehen zu haben.

Aber auch ein junger Bauer geriet derweil unter Verdacht, weil er offenbar Konflikte mit dem Großvater von Émile hatte. Von Unfall bis Verbrechen wurde bisher ermittelt. Gelöst hingegen scheint dieser Fall aus Südtirol zu sein: Monatelang wurde ein 39 Jahre alter Mountainbiker vermisst und erst am 12. April 2024 tot in einem Stausee entdeckt. (sthe)

Auch interessant

Kommentare