Krieg in Nahost: Israelische Luftangriffe im Libanon – Hisbollah beschießt Norden Israels

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Israel startet Angriffe im Libanon. Ein iranischer Berater warnt den Iran vor „instinktiver Reaktion“. Aktuelle News zu Israel, Iran und der Hisbollah im Live-Ticker.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Lage im Gazastreifen: USA erkennt nach Ultimatum israelische Bemühungen – Die USA hatten Israel eine 30-Tage-Frist gesetzt, die humanitäre Situation im Gazastreifen zu spürbar verbessern.
  2. Eskalation in Nahost: Iranischer Berater warnt Iran vor „instinktiver Reaktion“ – Zuvor haben die USA den Iran vor den möglichen Folgen eines Gegenschlags auf Israel gewarnt.
  3. News zum Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Gaza-KriegIsrael im Krieg: Entwicklungen, aktuelle Lage und Konfliktherde im Gaza-Krieg.

Tel Aviv – Im Nahen Osten gehen die Angriffe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon weiter. Am Donnerstag (8. November) startete Israel erneut Luftangriffe sowohl rund um die libanesische Hauptstadt Beirut als auch in anderen Teilen des Landes. Libanons staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete neue Angriffe im Süden in der Nähe des Litani-Flusses. Israelische Bodentruppen hätten unter anderem im Raum Nakura das Feuer mit Maschinengewehren eröffnet. Auch in anderen Dörfern habe es Gefechte zwischen Soldaten und Hisbollah-Kämpfern gegeben. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Israel im Krieg: Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon

Israels Armee erklärte, bei Angriffen in der Bekaa-Ebene im Osten seien rund 60 Mitglieder der Hisbollah getötet worden. Das israelische Militär meldete zudem die Bombardierung eines Kommandozentrums der Hisbollah in der Gegend der Stadt Tyros im Süden des Landes. Zudem habe Israels Luftwaffe im Laufe des Tages unter anderem Waffenlager und Abschussrampen der Miliz im Nachbarland angegriffen.

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Lage in Nahost: Rauch und Feuer steigen nach israelischen Luftangriffen in der libanesischen Hauptstadt Beirut auf. © Hassan Ammar/A

Unterdessen nahm auch die Terrormiliz Hisbollah den Norden Israels erneut unter Beschuss. Bis zum frühen Abend registrierte die israelische Armee eigenen Angaben nach rund 120 Geschosse aus dem Nachbarland. Unter anderem in der Küstenstadt Haifa gab es Raketenalarm. Die Hisbollah reklamierte mehrere Angriffe auf das Gebiet der Hafenstadt sowie weitere Angriffe auf den Norden Israels für sich.

Lage im Gazastreifen: USA erkennt nach Ultimatum israelische Bemühungen

Im Gazastreifen ist die humanitäre Lage weiterhin katastrophal. Nach mehr als einem Jahr Krieg der israelischen Armee gegen die islamistische Hamas ist die Notlage der Zivilbevölkerung in dem weitgehend zerstörten Küstengebiet verheerend. Mitte Oktober forderte die US-Regierung Israel dazu auf, die humanitäre Situation innerhalb von 30 Tagen spürbar zu verbessern. Andernfalls drohe ein Verstoß gegen US-Gesetze zur militärischen Unterstützung – was auch die amerikanische Militärhilfe für Israel gefährden könnte.

Lage in Nahost: Bidens letzte Bemühungen um Deeskalation – Wie viel Druck kann er nach Trump-Sieg noch auf Israel ausüben?

Nach US-Darstellung bemühe sich Israel derzeit um eine Verbesserung der Situation. „Israel hat in den vergangenen Wochen wichtige Schritte unternommen“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Der Grenzübergang Erez sei für Hilfslieferungen geöffnet worden und in den kommenden Tagen solle auch ein neuer Grenzübergang in Kissufim öffnen. „Zudem wurden weitere Routen für die Verteilung von Hilfsgütern innerhalb von Gaza genehmigt“, sagte Miller. Allerdings müsse noch mehr getan werden, um die Situation der Menschen spürbar zu verbessern.

Nach dem Wahlsieg des Republikaners Donald Trump ist allerdings unklar, wie viel Druck der scheidende US-Präsident Joe Biden noch auf Israel ausüben kann. Außenamtssprecher Miller sagte, die US-Regierung werde in der verbleibenden Zeit bis zu Trumps Amtsantritt im Januar daran arbeiten, die Kriege im Gazastreifen und gegen die Hisbollah im Libanon zu beenden. Ebenso wolle Bidens Regierung daran arbeiten, die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas zu ermöglichen und die humanitäre Hilfe zu verbessern.

Eskalation in Nahost: Iranischer Berater warnt Iran vor „instinktiver Reaktion“

Zuletzt hat die US-Regierung noch einmal einen Versuch gestartet, einer weiteren Eskalation der Lage in Nahost zwischen dem Iran und Israel entgegenzuwirken. Noch vor der US-Wahl am Dienstag hatte Washington dem Iran eine Warnung zukommen lassen. Sollte der Iran Israel erneut angreifen, so die Warnung aus den USA, könne die Regierung Israel nicht erneut zu einem relativ begrenzten Gegenschlag bewegen. Das berichtete die US-Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf einen US-Beamten.

Nun warnte auch ein Berater des obersten iranischen Führers Ayatollah Ali Chamenei vor einer iranischen Antwort auf den israelischen Angriff im Oktober. Mit einem Vorwurf in Richtung Israel erklärte Ali Larijani laut Times of Israel im iranischen Staatsfernsehen: „Israel will den Konflikt auf den Iran übertragen. Wir müssen klug handeln, um dieser Falle auszuweichen und dürfen nicht instinktiv reagieren.“ Larijani appellierte, der Iran müsse „emotionale Reaktionen vermeiden und völlig rational bleiben“.

News zum Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Gaza-Krieg

Unsere interaktiven Karten zum Israel-Gaza-Krieg zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (pav/dpa)

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