Bahnhofs-Parkplatz in Ebersberg wird gebührenpflichtig – aber nur auf 27 Stellplätzen
Der Berliner Betreiber „Contipark“ übernimmt im Auftrag der Bahn einen Mini-Parkplatz am Ebersberger S-Bahnhof inmitten von Gratis-Alternativen. Tagestarif: Zwei Euro. Und was ist mit dem Rest?
Die Gratis-Parkplätze in Ebersberg werden weniger: Ab 1. Juli kostet die Parkstunde an der Ostseite des S-Bahnhofs 80 Cent die Stunde, der Tagestarif liegt bei zwei Euro, der Wochentarif bei zehn Euro. Grund ist, dass die Bahn die Bewirtschaftung der 27 Stellplätze dem Betreiber Contipark mit Sitz in Berlin übertragen hat, wie dieser mitteilt.
Um zu verkünden, dass dadurch mehr Pendlerparkplätze für Bahnkunden zur Verfügung stünden, weil diese künftig weniger von Kurzparkern belegt würden. Auch verspricht die Contipark bessere Sauberkeit und Service, etwa beim Winterdienst. Ob das Angebot großen Anklang findet und 27 Parkplätze von extern wirtschaftlich zu betreiben sind, hängt wohl vom Verhalten der Nutzer ab.
Ebersberg: Parken in der Stadt wird teurer – am Bahnhof bleibt es aber gratis, außer bei Contipark
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Bei aller anfänglichen Kulanz werde man für Falschparker schließlich 35 Euro plus den Tagessatz abrechnen, kündigt die Contipark für ihre 27 Stellplätze an. Eine Gefahr, die denjenigen nicht droht, die einen kurzen Fußweg durch die Bahnunterführung in Kauf nehmen und gratis am Volksfestplatz parken – oder nur ein paar Meter weiter westlich, sofern dort Plätze frei sind. Zur weitaus größeren Fläche direkt daneben am Bahnhof, den knapp 140 Stellplätzen auf der Westseite, wo auch die E-Lade-Station steht, erklärt Rathaus-Amtsleiter Erik Ipsen, dass diese von der Stadt gebaut und bewirtschaftet würden.
Geheimtipp: Hier kostet Parken in Ebersberg nur 30 Cent die Stunde
Weil bei einer möglichen Gebührenerhebung die beim Bau geflossenen Fördergelder gegengerechnet werden müssten, also lange keine Einnahmen zu erwarten seien, sei die Stadt Ebersberg wenig motiviert, am kostenlosen Parken dort zu rütteln. Wohl auch deshalb sei die Fläche bei der jüngsten Parkgebührendebatte im Ebersberger Stadtrat gar nicht erwähnt worden, als es etwa um den Schlossplatz ging. Mitte Juli geht es um neue Preise in der Innenstadt. Die Verwaltung wird laut Ipsen vorschlagen, den Stundentarif von 60 Cent auf 1,20 Euro zu verdoppeln. Mit einer kuriosen Ausnahme, quasi ein Geheimtipp: Die fünf letzten Parkuhren in der Sieghartstraße und am Reischlhof seien dafür technisch nicht mehr geeignet. Dort bleibe es bei 30 Cent die Stunde, bis irgendwann ein Automat die Parkuhren ersetze.