Trump als Nato-„Daddy“: Weißes Haus teilt bizarres Video

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Das Weiße Haus inszeniert Donald Trump in einem skurrilen Clip als Nato-„Daddy“. Hintergrund ist offenbar ein Gespräch mit Allianz-Chef Mark Rutte.

Washington, D.C. – Pressefotos, kurze Statements, Informationen für die US-Bevölkerung – dafür war der X-Account des Weißen Hauses ursprünglich gedacht. Nicht aber unter Donald Trump. Der US-Präsident hat das Konto rasch in eine persönliche PR-Maschine verwandelt. Das jüngste Beispiel: ein skurriler Zusammenschnitt von Trumps Besuch auf dem Nato-Gipfel in Den Haag, unterlegt mit dem Song „Hey Daddy“ des R’n‘B-Sängers Usher.

US-Präsident Donald Trump tanzt während einer Veranstaltung der US Army in North Carolina. (Archivfoto)
US-Präsident Donald Trump tanzt während einer Veranstaltung der US Army in North Carolina. (Archivfoto) © Weißes Haus/Imago

Ein kleiner Text-Auszug gefällig? „I know you‘ve been waiting for this loving all day. You know your daddy’s home and it’s time to play“ (Deutsch: „Ich weiß, dass du den ganzen Tag auf diese Liebe gewartet hast. Du weißt, dass dein Daddy zu Hause ist und es ist Zeit, zu spielen“).

Nach Gespräch mit Rutte: Weißes Haus inszeniert Trump als „Nato“-Daddy

Das bizarr anmutende Video zeigt Donald Trump unter anderem dabei, wie er aus der Air Force One austritt, den roten Teppich entlang schlurft und mit Nato-Chef Mark Rutte plaudert. Auch US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und US-Außenminister Marco Rubio bekommen etwas von Trumps Rampenlicht ab und sind für wenige Sekunden zu sehen.

„Hey Daddy“ könnte dabei eine Anspielung auf eine Aussage von Rutte sein. Am Rande des Nato-Gipfels wiederholte Trump während eines Pressetermins eine Aussage von Anfang Juni, als er über den Ukraine-Krieg sagte, es sei wie mit „zwei Kindern auf dem Schulhof“. „Lass sie zwei, drei Minuten kämpfen. Dann ist es einfacher, sie zu stoppen“, so Trump. Diesmal ging es jedoch um Iran und Israel. Der Nato-Generalsekretär scherzte daraufhin: „Daddy muss dann manchmal strenge Worte finden.“

Donald Trump reagierte mit einem Schmunzeln, und sah sich schnell als besagter „Daddy“. „Ja, manchmal muss er strenge Worte finden“, entgegnete er Rutte. Der wiederum beteuerte jetzt, dass er Trump nie „Daddy“ genannt habe.

Geschmacklose Posts unter Donald Trump: Das Weiße Haus teilt gerne KI-Inhalte

Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass das Weiße Haus seit der Amtsübernahme von Trump merkwürdige oder kritische Inhalte teilt. So postete das Weiße Haus im Mai ein mithilfe von KI generiertes Foto, welches Donald Trump als neuen Papst zeigt. „Die Katholiken haben es geliebt“, verteidigte sich der US-Präsident. Auch seine Ehefrau Melanie habe das Bild „süß“ gefunden.

Auch im April dieses Jahres, als der „Studio Ghibli“-Trend in den sozialen Medien die Runde machte, schockierte das Weiße Haus mit einem geschmacklosen KI-Foto. Darauf zu sehen war eine weinende Migrantin während ihrer Festnahme – gezeichnet im Stil der berühmten japanischen Ghibli-Filme. Auch ging ein „Star Wars“ inspirierter Post von Donald Trump nach hinten los. (nak)

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