Nach Insolvenz: Kult-Marke stellt Betrieb in Europa ein
Die Tupper-Party ist Geschichte: Nach der Insolvenz stellt der Kult-Konzern den Betrieb in Europa ein. Dabei lief das Deutschland-Geschäft.
Frankfurt – Tupperware gehört zu den bekanntesten Marken – doch der Konzern steckt in der Krise. Bereits im September musste der US-amerikanische Mutterkonzern einen Insolvenzantrag stellen. Am 24. November 2024 rutschte die deutsche Gesellschaft von Tupperware in die Insolvenz. Nun zeichnet sich eine Konsequenz ab.
Nach Insolvenz: Tupperware stellt Betrieb in Deutschland ein – weitere Länder betroffen
Tupperware hat seinen Betrieb in Deutschland und Österreich eingestellt. Die letzten Versuche, neue Lizenzverträge mit der US-Muttergesellschaft zu schließen, seien gescheitert, berichtet die Lebensmittelzeitung. Auch aus weiteren europäischen Länder will sich das Unternehmen verabschieden. Darunter seien Frankreich, Belgien, Italien und Spanien.
Auf der offiziellen Tupperware-Internetseite in Deutschland heißt es etwa: „Wir haben unsere Geschäftstätigkeit offiziell eingestellt.“ Das Unternehmen will alle bis einschließlich 29. Dezember 2024 eingegangenen Bestellungen bearbeiten und versenden. „Aufgrund der aktuellen Situation sind wir allerdings mit einem hohen Auftragsvolumen konfrontiert, wodurch sich die Lieferzeit um mehrere Wochen, voraussichtlich bis Ende Januar, verzögern kann.“
12.000 Berater und 60 Angestellte von Tupperware-Aus in Deutschland betroffen
Von der Tupperware-Insolvenz sind in ganz Europa 100.000 Berater und 350 Angestellte betroffen, wie der Focus berichtet. In Deutschland gebe es 12.000 selbstständige Berater und 60 Angestellte. Nicht nur der Vertrieb steht damit vor dem Aus, sondern auch die Produktionsstätte im belgischen Aalst ist am 8. Januar 2025 geschlossen worden. Dort waren 270 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Entscheidung über die Betriebseinstellung war demnach ebenfalls am 8. Januar getroffen worden. „Ich weiß nicht, warum“, erklärte jedoch Geschäftsführer Marco De Benedetti. Die deutsche Einheit habe rund 22 Millionen US-Dollar Profit gemacht – und damit die Ziele erreicht. Zuletzt betrug der Umsatz 70 Millionen Euro.
Die US-Muttergesellschaft von Tupperware will sich künftig auf das Geschäft in Nord- und Mittelamerika sowie Brasilien, China und Indien konzentrieren. Tupperware war 1938 von Earl Silas Tupper gegründet worden. Ab 1962 war Tupperware in Deutschland vertreten – mit Sitz in Frankfurt.