Krankenkassen erhöhen 2024 die Beiträge - nur drei Kassen wollen den Zusatzbeitrag absenken
Viele Krankenkassen heben 2024 den Zusatzbeitrag an. Das trifft besonders diejenigen, die sowieso schon knapp bei Kasse sind. Doch nicht alle Kassen wollen erhöhen.
Berlin - Im September kündigte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an, dass die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen werden. Im neuen Jahr soll der Beitragssatz um 0,1 Prozent steigen, das entspricht etwa drei Euro pro Monat mehr. Die Krankenkassen legen die genaue Höhe für die 58 Millionen Kassenmitglieder und 16 Millionen beitragsfrei Mitversicherten selbst fest. Die Entscheidung dazu fällt in der Regel Mitte Dezember - was jetzt also passiert ist. Mehrere Krankenkassen haben nun also entschieden, die Zusatzbeiträge stabil zu halten.
Krankenkassen erhöhen im Schnitt auf 1,70 Prozent
Der Bund hat zwar die Erhöhung um 0,1 Prozent festgelegt - letztliche entscheiden die Krankenkassen selbst, ob sie sich an diesen Wert halten wollen oder nicht. Entsprechend zeigt sich nun, dass einige Kassen den Beitrag noch höher setzen werden, als vom Bund empfohlen. Andere Kassen wiederum lassen den Zusatzbeitrag für ihre Versicherten unverändert. Wichtig zu wissen: Wer von der Erhöhung des Beitrags betroffen ist, hat ein Sonderkündigungsrecht. Also: innerhalb eines Monats nach der Ankündigung über die Erhöhung können Versicherte die Krankenkasse wechseln.
Das Vergleichsportal Check24 hat eine Liste über alle Änderungen bei den Zusatzbeiträgen ab 2024 erstellt. Demnach wollen folgende Krankenversicherungen im neuen Jahr den Zusatzbeitrag stabil halten:
Krankenkasse | Zusatzbeitrag 2023 und 2024 |
---|---|
BKK exklusiv | 1,99 % |
AOK Nordwest | 1,89 % |
BKK Werrer-Meisner | 1,80 % |
AOK Rheinland-Pfalz / Saarland | 1,80 % |
BKK VBU | 1,80 % |
DAK Gesundheit | 1,70 % |
Debeka BKK | 1,69 % |
IKK Südwest | 1,65 % |
AOK Baden-Württemberg | 1,60 % |
AOK Hessen | 1,60 % |
BKK Salzgitter | 1,60 % |
Viactiv Krankenkasse | 1,60 % |
WMF BKK | 1,60 % |
energie-Betriebskrankenkasse | 1,59 % |
Salus BKK | 1,59 % |
AOK Bayern | 1,58 % |
mhplus BKK | 1,58 % |
Ernst & Young BKK | 1,54 % |
AOK Niedersachsen | 1,50 % |
BKK Freudenberg | 1,50 % |
BKK Linde | 1,50 % |
BKK Technoform | 1,50 % |
Bosch BKK | 1,50 % |
Tui BKK | 1,50 % |
BKK ProVita | 1,49 % |
Mobil Krankenkasse | 1,49 % |
Bertelsmann BKK | 1,40 % |
R+V Betriebskrankenkasse | 1,40 % |
AOK Bremen/Bremerhaven | 1,38 % |
BKK VerbundPlus | 1,35 % |
HEK Hanseatische Krankenkasse | 1,30 % |
Techniker Krankenkasse | 1,20 % |
BKK Herkules | 1,09 % |
Handelskrankenkasse | 0,98 % |
BKK firmus | 0,90 % |
Im Bundesdurchschnitt liegt der Zusatzbeitrag übrigens bei 1,70 Prozent. Das kann als Anhaltspunkt darüber dienen, ob der Beitrag bei einer Kasse besonders hoch oder besonders niedrig ist.
Drei Krankenkassen wollen Zusatzbeitrag absenken
Einige Kassen wollen den Zusatzbeitrag für ihre Versicherten aber auch absenken. Das betrifft folgende Krankenkassen:
Meine news
Krankenkasse | Zusatzbeitrag 2023 | Zusatzbeitrag 2024 |
---|---|---|
BKK Public | 1,50 % | 1,20 % |
BKK Faber-Castell & Partner | 1,35 % | 1,10 % |
Audi BKK | 1,25 % | 1,00 % |
Alle übrigen regionalen oder bundesweiten Krankenkassen (ausgenommen hier Betriebskrankenkassen) werden mutmaßlich die Zusatzbeiträge ab 2024 erhöhen. Die vollständige Liste von Check24 können Sie hier einsehen.