24 statt 12 Monate - Heil will Dauer von Kurzarbeitergeld verdoppeln, damit Arbeitslosigkeit nicht steigt
Um einen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu vermeiden, will Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) die Höchstbezugsdauer des Kurzarbeitergeldes von derzeit 12 auf 24 Monate erhöhen. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Verordnungsentwurf. Im September zahlte die Bundesagentur Kurzarbeitergeld an 268.000 Beschäftigte aus .
Heil will Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindern
„Ohne eine Verlängerung der Bezugsdauer ist davon auszugehen, dass es in den von Kurzarbeit betroffenen Unternehmen zu einem erheblichen Personalabbau kommen würde“, zitiert Reuters aus dem Entwurf. Der US-amerikanische Autogigant Ford gab zuletzt bekannt, seine Mitarbeiter im Werk Köln in Kurzarbeit zu schicken .
Die Verordnung könnte die Minderheitsregierung aus SPD und Grüne ohne Zustimmung des Bundestages und Bundesrates beschließen. Heil soll am Donnerstag die übliche Ressortabstimmung eingeleitet haben. Noch vor Weihnachten will das Kabinett der Verordnung zustimmen.
Beim Kurzarbeitergeld zahlt die Bundesagentur für Arbeit grundsätzlich 60 Prozent des ausgefallenen Nettogehalts. Lebt mindestens ein Kind mit im Haushalt beträgt das Kurzarbeitergeld 67 Prozent des ausgefallenen Nettogehalts. Hauptzweck des Kurzarbeitergeldes ist es, bei vorübergehendem Arbeitsausfall die Weiterbeschäftigung der Arbeitnehmer zu ermöglichen und Entlassungen zu vermeiden.