Bosch-Werk Blaichach/Immenstadt plant Abbau von bis zu 650 Stellen bis 2028

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Bosch-Werk Blaichach/Immenstadt plant Abbau von 650 Stellen bis 2028

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Bosch zeigt seit mehr als 50 Jahren Flagge im Oberallgäu – und viele Allgäuer sind mit Leib und Seele „Boschler“. © Archivfoto: Josef Gutsmiedl

Das Bosch-Werk in Blaichach/Immenstadt reagiert auf die anhaltend schwierige Marktlage und den Rückgang der Fahrzeugproduktion und plant Stellen abzubauen. Bis Ende 2028 sollen bis zu 650 Arbeitsplätze sozialverträglich wegfallen.

Blaichach/Immenstadt – Die Automobilindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen, die sich auch auf das Bosch-Werk am Standort Blaichach/Immenstadt auswirken. Wie das Unternehmen mitteilt, führen die aktuelle Marktentwicklung, der anhaltende Rückgang der Fahrzeugproduktion, insbesondere in Europa, sowie ein verschärfter Wettbewerbs- und Preisdruck zu einem signifikanten Rückgang der Stückzahlen und Projektaufträge. Diese Situation macht auch vor dem Bosch-Werk am Standort Blaichach/Immenstadt nicht halt. Dieser Trend wird sich laut Bosch voraussichtlich bis 2028 fortsetzen.

Um auf den veränderten Kapazitätsbedarf zu reagieren, plant das Werk in den Jahren 2026 bis Ende 2028 den Abbau von bis zu 650 Stellen. Der Stellenabbau solle möglichst über sozialverträgliche Maßnahmen, demografiebedingte Austritte und natürliche Fluktuation erfolgen, teilt das Unternehmen mit.

Stellenabbau bei Bosch: Bis zu 650 Stellen im Oberallgäu betroffen

Noch im vergangenen Jahr war beim Pressegespräch am Standort Blaichach/Immenstadt von Stellenabbau keine Rede. Was hat sich seither verändert?

Auf Nachfrage des Kreisbote führt eine Sprecherin des Unternehmens an, dass ein „Dreiklang“ aus rückläufiger Nachfrage, starkem Wettbewerbsdruck und weniger Projektaufträgen nun den Abbau von Arbeitsplätzen notwendig mache. Diese Entwicklung sei so nicht vorhersehbar gewesen.

„Wir bedauern die erforderlichen Maßnahmen, sehen uns jedoch gezwungen, unsere Kapazitäten an die Auftragslage anzupassen. Nur so können wir auch weiter im Wettbewerb bestehen. Wir werden die Umsetzung gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern gestalten – für unsere Zukunft am Allgäuer Bosch-Standort“, lässt sich Anke Richmann, kaufmännische Werkleiterin, in der Mitteilung zitieren.

Der Standort Blaichach/Immenstadt beschäftigt derzeit rund 4.300 Mitarbeitende und fertigt unter anderem Bremssysteme sowie Assistenzsysteme wie Kameras, die zur aktiven Fahrsicherheit beitragen. Neben der Produktion sind dort zahlreiche technische und kaufmännische Bereiche, Zentral- und Serviceabteilungen sowie die Aus- und Weiterbildung vertreten.

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