Vor Olympischen Spielen im Sommer: Pariser Hotels haben ein Bettwanzen-Problem

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Die Olympischen Spiele in Paris rücken immer näher, doch in den Hotels haben sich ungeliebte Gäste breit gemacht. Die Hoteliers greifen zu tierischer Hilfe.

Paris – Im Kampf gegen die kleinen braunen Schädlinge in Hotelbetten setzt Frankreich jetzt große Tiere ein: Hunde. Die speziell trainierten Spürhunde sollen dabei helfen, unser Nachbarland von der aktuellen Bettwanzenplage in Paris zu befreien. Und das möglichst bevor die Olympischen Spiele am 26. Juli beginnen. Dann werden Millionen Menschen aus aller Welt anreisen.

Vor Olympischen Sommerspielen: Pariser Hotels haben ein großes Bettwanzen-Problem

Bettwanzen sind klein, sie sind bräunlich und etwa 5 Millimeter groß. Wenn man sie entdeckt, ist es eigentlich schon zu spät.

Im vergangenen Sommer wurden die sozialen Medien mit Videos überschwemmt, die in Frankreichs Landeshauptstadt eine Plage offenbarten. Man sah Bettwanzen, wie sie in der Metro über die Sitze krabbelten, man sah sie in Kinos sitzen oder in den Pariser Hotels.

Bettwanzen will niemand aus dem Urlaub mitbringen. Die Pariser Hotels wollen aktiv gegen die Parasiten vorgehen. © Emanuele Biggi/Imago

Die „Punaises de lit“, wie die Franzosen sie nennen, haben sich auch laut Beobachtungen der Behörden stark vermehrt. Die staatliche Agentur für Gesundheitsschutz und Lebensmittelsicherheit (Anses) geht davon aus, dass zwischen den Jahren 2017 und 2022 tatsächlich mehr als jeder zehnte Haushalt in Frankreich von Bettwanzen befallen wurde. Auch in Kassel häufen sich die Bettwanzen-Fälle.

Kurz vor den Olympischen Spielen wollen Hoteliers in Paris sicherstellen, dass sie nicht von dem Ungeziefer befallen sind. Die Zeitung Le Parisien berichtete, dass die Sorge in der Branche sich auch darauf richtet, schlechte Bewertungen im Internet zu bekommen. Möglichen „Beweisfotos“ von Bettwanzen samt bösen Kommentaren auf Portalen wie TripAdvisor wolle man aktiv und präventiv entgegenwirken.

Helfer auf vier Pfoten: Pariser Hoteliers bauen auf Hunde

Deswegen bemühen sich die Pariser Hotels bereits jetzt um eine Inspektion der besonderen Art. Frankreich setzt nun Hunde ein, die speziell dafür ausgebildet sind, Bettwanzen zu finden. Je Untersuchung eines Zimmers müssen die Hotels laut dem Bericht der französischen Zeitung rund 30 Euro zahlen. Diese Investition dürfte sich aber bezahlt machen, sollte man damit schlechte Bewertungen im Netz verhindern können.

Wenn die speziell trainierten Spürhunde dann tatsächlich fündig werden und ein Befall mit Bettwanzen festgestellt wird, könnten die Insektenbekämpfer diese mit einer Dampfbehandlung ausrotten. (nhf)

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