Sonne, Erde und Mond in einer Reihe – So entsteht eine Mondfinsternis
Welcher Himmelskörper wird bei einer Mondfinsternis wodurch verdeckt? Ein Blick auf Sonne, Erde und Mond und wie sie eine Mondfinsternis entstehen lassen.
München – Wenn am frühen Morgen des 14. März der Vollmond von einer Seite „angeknabbert“ wird, ist eine Mondfinsternis im Gange. In Deutschland ist die leider nur teilweise zu sehen – der Vollmond geht bereits kurz nach Beginn der Finsternis unter. Doch in anderen Teilen der Welt – allen voran in den USA – kann man eine totale Mondfinsternis sehen, bei der auch ein „Blutmond“ am Himmel stehen wird. Doch wie entsteht eigentlich eine Mondfinsternis? Ein Überblick über die Himmelskörper Sonne, Erde und den Mond.
Wie entsteht eine Mondfinsternis? Drei Himmelskörper müssen perfekt auf einer Linie stehen
Um eine Mondfinsternis entstehen zu lassen, müssen Sonne, Erde und Vollmond nahezu perfekt auf einer Linie stehen. Der Mond bewegt sich dann durch den Schatten, den die Erde ins All wirft. Blickt man nun von der Erde aus zum Mond, dann tritt dieser in den Erdschatten ein – für Erdbewohner erscheint der Mond teilweise oder vollständig verdunkelt.
Der Erdschatten gliedert sich in zwei Bereiche: den Halbschatten (Penumbra) und den Kernschatten (Umbra). Eine totale Mondfinsternis entsteht, wenn der Mond vollständig in die Umbra eintritt und somit komplett von direktem Sonnenlicht abgeschirmt wird.

Mondfinsternis: Halbschatten, Kernschatten und der „Blutmond“
Zu Beginn einer Mondfinsternis tritt der Mond aber erst einmal unauffällig in den Halbschatten der Erde ein. Diese Phase ist oft kaum zu erkennen, da der Halbschatten nur einen schwachen grauen Schleier auf den Mond legt. Erst beim Erreichen der Umbra wird die Finsternis deutlich sichtbar, und der Mond scheint von einer Seite her „angeknabbert“ zu werden.
Die faszinierendste Phase einer Mondfinsternis ist der Moment, wenn der Mond komplett im Schatten verschwindet. Er nimmt dann eine tiefrote oder orange Färbung an. Diese rötliche Tönung entsteht, weil das Sonnenlicht in der Erdatmosphäre gestreut wird. Während die kürzeren blauen Lichtwellen in alle Richtungen gestreut werden, durchdringen die längeren roten Wellen die Atmosphäre und beleuchten den Mond. Dieses Phänomen erklärt, warum der Mond bei einer totalen Mondfinsternis als „Blutmond“ bezeichnet wird.

Manchmal entsteht auch nur eine partielle Mondfinsternis
Jedoch ist die totale Phase einer Mondfinsternis nicht immer zu sehen – oft wird nur ein Teil des Mondes vom Kernschatten bedeckt, was zu einer partiellen Mondfinsternis führt. Oder aber der Mond geht – wie bei der Mondfinsternis am 14. März – unter, bevor der „Blutmond“ zu sehen ist. (tab)