Europawahl 2024: Wann wählt welches Land? – Ein Überblick
Die Europawahl ist eine der größten Wahlen der Welt. In der EU wird dabei aber an verschiedenen Tagen abgestimmt. Ein Überblick über die EU-Länder.
Brüssel – Das Europäische Parlament ist das einzige Organ der EU, das direkt von den Bürgerinnen und Bürgern der Mitgliedstaaten gewählt wird. Seine Entscheidungen beeinflussen Leben und Zukunftsperspektiven in den EU-Ländern. Die Wahlteilnahme an der Europawahl ist die Möglichkeit, direkt Einfluss auf die EU-Politik zu nehmen. Die Wahltage innerhalb der Mitgliedsländer unterscheiden sich allerdings. Doch wann genau wählt eigentlich jedes Land? Die Zeitpläne unterscheiden sich nämlich.
Europawahl 2024: An diesen Tagen wählen die EU-Länder
Bereits am 6. Juni 2024 öffnen die Wahllokale in den Niederlanden. Am 7. Juni geht es in Tschechien und Irland los. Frankreich, Italien, Lettland, Malta und die Slowakei starten am 8. Juni in die Europawahl. Am 9. Juni (Sonntag) ist die Abstimmung dann in den restlichen EU-Ländern eröffnet, also etwa in Deutschland, Griechenland, Österreich, Polen, Schweden und Ungarn. Manche Länder haben dabei auch mehrere Wahltage. Zunächst wählt wie gesagt die Niederlande am 6. Juni, und dann geht es so weiter:
7. Juni | 8. Juni | 9. Juni |
Irland | Frankreich (zunächst Überseegebiete) | Belgien |
Tschechien | Italien | Bulgarien |
Lettland | Dänemark | |
Malta | Estland | |
Slowakei | Finnland | |
Griechenland | ||
Kroatien | ||
Litauen | ||
Luxemburg | ||
Österreich | ||
Polen | ||
Portugal | ||
Rumänien | ||
Schweden | ||
Slowenien | ||
Spanien | ||
Ungarn | ||
Zypern |
Die Mitglieder des Europäischen Parlaments werden alle fünf Jahre in allgemeiner, unmittelbarer, freier und geheimer Wahl gewählt. Insgesamt 720 Abgeordnete werden nach der Europawahl 2024 ihre jeweiligen Mitgliedstaaten im Europäischen Parlament vertreten. Das Europäische Parlament bestimmt mit über den EU-Haushalt, bestätigt die EU-Kommission und muss zustimmen, bevor ein neues Mitglied in die EU aufgenommen werden kann.
Aufruf zur Europawahl 2024 – und Umfragen und Prognosen
Deutschlands Bundeswahlleiterin Ruth Brand hatte die Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der Europawahl aufgerufen. In der Bundespressekonferenz hob sie die Bedeutung der Wahl hervor: „Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch! Entscheiden Sie so mit über die Politik der Europäischen Union in den kommenden fünf Jahren. Ihre Wahlteilnahme ist ein Zeichen für eine funktionierende und starke Demokratie.“ Bei der vergangenen Wahl wurde der Stimmzettel zur Europawahl nur von rund der Hälfte aller berechtigten Deutschen ausgefüllt. Die Bundesregierung hofft dieses Jahr auf eine höhere Wahlbeteiligung bei der Eruropawahl.

Die Bundeswahlleiterin wandte sich dabei insbesondere auch an junge Menschen ab 16 Jahren, die bei der Europawahl erstmals für eine bundesweite Abstimmung wahlberechtigt sind. Der Deutsche Bundestag beschloss im Jahr 2022 die Absenkung des Wahlalters bei der Europawahl von zuvor 18 Jahren.
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Die Machtverhältnisse im Europäischen Parlament dürften sich dieses Jahr verschieben: In Frankreich, Italien und Österreich lagen in Umfragen zur Europawahl ultrarechte Parteien vorn, in deutschen Umfragen kam die AfD teils gleichauf mit den Grünen auf den zweiten Platz. Europaweit wird mit einem deutlichen Rechtsruck gerechnet, wenn am 9. Juni die Stimmen ausgezählt werden. (frs mit dpa)
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