Allershausen sorgt sich um Edeka: Rathauschef will für Filiale kämpfen, aber Aussichten sind düster

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Noch steht „Edeka“ an der Fassade, im April soll dort allerdings ein Getränkemarkt namens „trinkgut“ eröffnen. © Bauer

Um die Zukunft des seit dem Hochwasser geschlossenen Edeka im Allershausener Ortskern sorgen sich viele Bürger. Die Aussichten sind wenig rosig, aber der Rathauschef will nichts unversucht lassen.

Allershausen – Die unsichere Zukunft der Edeka-Filiale in der Ortsmitte ist seit Tagen das Thema in Allershausen. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag sprach Bürgermeister Martin Vaas unter dem Punkt „Sonstiges“ über den genauen Sachstand. Zentrale Fragen kann aber derzeit niemand beantworten.

Grundstücksbesitzer hat keine Handhabe

Seit dem Hochwasser im Juni 2024 ist der Supermarkt in der Ortsmitte geschlossen, der aufgrund seiner Nähe zur betreuten Wohnanlage oder der Schule besonders bedeutsam ist. Im Gegensatz zu den Lebensmittelgeschäften im Gewerbegebiet auf der anderen Seite der Autobahn ist dieser Edeka für nahezu alle Allershausener fußläufig erreichbar. In einer örtlichen WhatsApp-Gruppe gab es schon große Diskussionen, ob man Unterschriften sammeln solle oder ein Supermarkt einer anderen Kette eine Lösung sein könnte.

„Edeka hat einen noch vier Jahre laufenden Mietvertrag – und da hat selbst der Grundstücksbesitzer keine Handhabe“, erklärte Martin Vaas den Gemeinderäten. In dem Mischgebiet habe das Unternehmen alle Möglichkeiten und könne eben auch den Getränkemarkt einrichten, für den die Planungen offenbar weit fortgeschritten sind. Bei der Gemeinde liege bereits ein Antrag, den Schriftzug „Edeka“ durch „trinkgut“ zu ersetzen. Die Öffnung des Geschäfts soll bereits Anfang April erfolgen.

Auch Bäckerfiliale ist fraglich

Der Allershausener Bürgermeister erklärte noch einmal, dass der Getränkemarkt ergänzt werden solle mit Waren für die Grundversorgung. „Das bedeutet Nudeln, Reis und Milch, aber eben nicht Obst und Gemüse“, sagte der Bürgermeister. Was das genaue Sortiment angeht, müsse er sich aber auch überraschen lassen – und er stellte die Frage aller Fragen in den Raum: „Was ist Grundversorgung?“ Daran schließe sich auch die Frage an, ob es wie in der Vergangenheit in dem Gebäude eine Bäckereifiliale geben werde.

Der Bürgermeister ist sich bewusst, wie emotional und wichtig dieses Thema für viele Allershausener Bürgerinnen und Bürger ist, die auf einen fußläufigen Supermarkt angewiesen sind. „Ich hoffe, dass Edeka meinem Wunsch nach einem Gespräch nachkommt“, erklärte Vaas. Rechtlich hat die Gemeinde Allershausen keine Hebel, Edeka bei dem Neustart rund neun Monate nach dem Hochwasser etwas vorschreiben zu können. Der Rathauschef drängt aktuell auf das Gespräch mit Edeka über die genauen Planungen.

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