„Da wurde eine Lawine losgetreten“: Riesen-Wirbel um Österreichs „schönstes Schwimmbad der Welt“

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Eine Marketing-Idee für ein Schwimmbad im Tiroler Ort Grins ist viral gegangen. Noch hat der Ort durch den Mega-Hype keine negativen Auswirkungen zu spüren bekommen.

Grins – Das Como Shambhala Estate in Bali oder das Schwimmbad in Marina Sands in Singapur? Die Konkurrenz für den Titel „das schönste Schwimmbad der Welt“ ist groß. Doch das schönste Schwimmbad der Welt gibt es im österreichischen Ort Grins. Das zumindest behauptet der gebürtige Grinner Kabarettist Gabriel Castañeda laut der Tiroler Tageszeitung seit einigen Jahren, woraufhin sich das Schwimmbad den Titel in den sozialen Medien mit einem Augenzwinkern zu eigen gemacht hat.

Kluge Idee, denn wer nach dem schönsten Schwimmbad googelt, findet Grins. Eine so gewagte Marketingmaßnahme hätte womöglich auch dem Olympiabad Seefeld geholfen, das letztes Jahr schließen musste.

„Hallo, ist da das schönste Schwimmbad der Welt?“ Marketing-Gag hat Hype ausgelöst

Der Bürgermeister von Grins Franz Benedikt teilt der Tiroler Tageszeitung mit, dass die Aktion ganz schön etwas losgetreten hat. „Hallo, ist da das schönste Schwimmbad der Welt?“, im Gemeinderat würde das Telefon kaum mehr stillstehen. Der Bürgermeister berichtete sogar von einem Bewerber, der als Bademeister im schönsten Schwimmbad der Welt anfangen wollte, aber nicht einmal wusste, wo Grins überhaupt liegt.

Mittlerweile hat die Aktion allerdings nicht nur das Interesse von einzelnen Besuchern geweckt. Verschiedene Fernseh- und Radiosender haben sich bereits gemeldet. Selbst der Kabarettist Castañeda gibt zu, dass er mit so viel Reaktionen nicht gerechnet hätte.

Bekommen hat der Kabarettist für die Werbung allerdings nichts, wie er selbst betont. Viel mehr war es ein spontaner Einfall, dem Schwimmbad in seiner Stadt einen so hohen Titel zu verleihen. Regelmäßig wird er darauf angesprochen, ob seine Angaben denn wirklich stimmen würden oder an den Haaren herbeigezogen wäre. „Für mich ist es das schönste Schwimmbad, aber letztlich liegt die Schönheit im Auge des Betrachters“, teilt er der Tiroler Tageszeitung mit.

„Wenn das Schwimmbad jetzt in Zukunft überlaufen ist, werden mich alle bis in alle Ewigkeit hassen“

Es gibt einige Marketingmaßnahmen, die sind ein voller Erfolg, wie die Videos einer Traditionsbäckerei bei Rosenheim. Allerdings könnte der Hype auch nach hinten losgehen. Auch Castañeda fürchtet sich vor den negativen Auswirkungen, „wenn das Schwimmbad jetzt in Zukunft überlaufen ist, werden mich alle bis in alle Ewigkeit hassen.“

Bürgermeister Benedikt gibt sich allerdings optimistisch, was den Ansturm anbelangt. Er glaubt zwar, dass einige Menschen neugierig sein werden, aber sich die Besucherzahl in Grenzen halten wird. Tirol wehrt sich derzeit gegen einen regelrechten „Ausverkauf“ von Käufern, die massenhaft Bauernhöfe erstehen wollen. (cg)

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