Mit Schwung bis nach Louisiana: Renommierte Musiker begeistern Geretsrieder Publikum

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Ludwig Seuss (li.) und Band spielten auf dem Geretsried-Festival einen Blues-Boogie-Zydeco-Mix. © Hans Lippert

Beim vorletzten Konzert des diesjährigen Geretsried-Festivals war viel Abwechslung geboten. Ludwig Seuss, Al Jones und zwei Lokalmatadoren spielten im Ratsstubensaal.

Geretsried - Viel Abwechslung bot am Freitagabend das vorletzte Konzert des diesjährigen Geretsried-Festivals im Ratsstubensaal. Über zwei Stunden lang zeigten die renommierten Musiker Ludwig Seuss und Al Jones zusammen mit zwischendurch auftretenden Gästen, dass auch vermeintlich veraltete Stilrichtungen wie Blues, Boogie und Zydeco erstaunlich erfrischend klingen können.

Geretsried-Festival 2024: Rund 80 Zuhörer kommen zu vorletztem Konzert

Wie schon beim Auftritt der Kabarettisten Constanze Lindner vor zwei Wochen (wir berichteten) ließ die städtische Kulturbeauftragte Anita Zwicknagl den Saal mit kleinen Tischen und Stühlen ausstatten. Die rund 80 Zuhörer, die größtenteils der Altersgruppe „60plus“ angehörten, nahmen dieses Angebot zunächst dankbar an.

Doch schon nach den ersten schwungvollen Boogie-Nummern, die Ludwig Seuss durch sein virtuoses Klavierspiel stetig beschleunigte, hätte manch einer dann doch lieber das Tanzbein geschwungen. Das Schlagzeug von Peter Oscar Kraus und der E-Bass von Gerhard Eisen verstärkten diesen treibenden Sound. Erst als nach einer Viertelstunde der mittlerweile 73-jährige Al Jones mit seiner Gitarre auf die Bühne kam, um dem Blues zu huldigen, drosselte die Band das Tempo.

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Mit Songs wie „All Your Love“ oder „Sweet Little Angel“ erinnerte der als Sohn eines amerikanischen GIs in der Oberpfalz geborene Sänger an Größen wie B.B. King und Johnny Winter. Danach griff Ludwig Seuss, der in seinem „Nebenjob“ seit 1987 festes Bandmitglied der Spider Murphy Gang ist, erstmals zum Akkordeon und präsentierte den hierzulande eher selten gehörten Zydeco.

Die im Süden des US-Bundesstaates Louisiana so populäre Musikstilrichtung interpretierte er mit hoher Authentizität. Viel Applaus gab’s zudem für den Gastauftritt des Lokalmatadoren Titus Vollmer, der sich mit seinem Sohn Victor an der Gitarre abwechselte.

Konzert im Ratsstubensaal: Geretsrieder genießen ihr Heimspiel

Die beiden Geretsrieder genossen ihr Heimspiel und ließen sich ebenso wie die anderen Bandmitglieder nicht von gelegentlichen soundtechnischen Problemen im akustisch herausfordernden Ratsstubensaal beirren. Nach zwei Zugaben wischten sich die Musiker am Ende den Schweiß von der Stirn und freuten sich, ihre mitgebrachten CDs und Vinylplatten für neu gewonnene Fans zu signieren. ph

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