Bürgerversammlung in Irschenberg: So steht es bei Steuern, Kosten und Projekten

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Deutlich über 100 Besucher begrüßte Rathauschef Klaus Meixner bei der Irschenberger Bürgerversammlung. © Martina Fischer

Gut besucht war jüngst die Bürgerversammlung in Irschenberg. Bürgermeister Klaus Meixner informierte die Bürger über Haushalt, Bebauungsplan Leitzachfeld und Kläranlage.

Irschenberg – Ruhig und dennoch gut besucht - das ist eine Kombination, die man bei Bürgerversammlungen selten erlebt. Wenige Besucher oder arger Diskussionsbedarf waren in Irschenberg nicht gegeben.

Bürgerversammlung in Irschenberg: Klaus Meixner spricht über Steuern, Kosten und Projekte

Im Trachtenheim fanden sich über 100 Interessierte ein. Die erhielten von Bürgermeister Klaus Meixner viele allgemeine Informationen zu den kommunalen Themen des ablaufenden Jahres. Größte Punkte waren der Haushalt, der Bebauungsplan Leitzachfeld, die Kläranlage und Bürgeranfragen. Hier ging es vor allem um Verkehrsberuhigung.

Zuerst verwies Meixner darauf, dass die Grundsteuerkosten für die Bürger auch nach der Reform relativ gleich bleiben sollen. So habe der Gemeinderat beschlossen, die Grundsteuer A bei einem Hebesatz von 300 Prozent zu belassen und die Grundsteuer B von 330 auf 300 Prozent zu senken. Es sollte abgesehen von einigen individuellen Änderungen ungefähr passen, fand er, sonst könne man im kommenden Jahr nachjustieren.

Klaus Meixner ging besonders auf den Bebauungsplan Leitzachfeld in Auerschmied ein

Das Haushaltsvolumen sei für dieses Jahr auf rund 16,9 Millionen Euro (2023: 15,8 Millionen Euro) angesetzt. Dabei stellt den größten Einnahmeposten die Gewerbesteuer mit 3,75 Millionen Euro (2023: 4,77 Millionen Euro) dar. Beim Einkommenssteueranteil sei man mit ungefähr gleichbleibend 2,3 Millionen Euro „gut dabei“. Jedoch steige die Kreisumlage, bei der „wir im nächsten Jahr Pech haben und noch mehr zahlen müssen“, über drei Millionen Euro. Eben aufgrund der Gewerbesteuermehreinnahmen. Dabei sei die Kommune schuldenfrei.

Bei den Bebauungsplänen ging der Bürgermeister besonders auf das „Leitzachfeld“ in Auerschmied ein. Das Verfahren laufe. Es sind zwei Doppelhäuser und zwei Dreispänner vorgesehen. „Das war nicht, was der Gemeinderat wollte“, erklärte Meixner. Das Landratsamt habe jedoch signalisiert, dass Einfamilienhäuser nicht mehr zeitgemäß seien. Auf Natur- und Überschwemmungsschutz werde geachtet. „Es ist wichtig, dass wir für unsere Einheimischen Baugrund ausweisen können“, stellte sich Meixner hinter das Projekt.

Baubeginn für die geplante Kläranlage sei im März

Weiter ging es über die andauernden Kanalsanierungen in der Anzinger und Loiderdingerstraße, die möglichst zum Jahresende abgeschlossen werden sollen, zum seit ein paar Wochen einseitig gesperrten Deininger Berg. Von unten Hinauf­fahren ist dort in Ordnung, von oben nach unten nur für die Radler. „Uns gehören die ersten 100 Meter, abwärts alles den Fischbachauern, deswegen wollten die mehr bestimmen“, erläuterte der Bürgermeister die Situation.

Für die bisweilen heiß diskutierte Kläranlage sei die Baugenehmigung vorhanden. Die Kostenschätzung liege bei 8,7 Millionen Euro. „Wir sind im Rahmen und ich hoffe, dass das so bleibt.“ Bei der Abrechnung mit den Bürgern ist ein Fixum entsprechend der Geschossflächen vorgesehen. „Und alles was danach kommt, geht über die Gebühren“, sagte Meixner. Für Anfang März ist der Baubeginn angesetzt, die Fertigstellung zum vierten Quartal 2026.

Bürger beantragen aufgrund von Verkehrs- und Lärmbelastung Tempo 30 im gesamten Ortsgebiet

Beim „Moarwirt“ will das Brauhaus Tegernsee eine Tektur einbringen. Die umstrittene Kiesgrube fand keine Erwähnung. Bürger beantragten aufgrund von Verkehrs- und Lärmbelastung Tempo 30 im gesamten Ortsgebiet, zumindest aber in der Miesbacher Straße für die Schul- und Kindergartenkinder. Dabei verwies der Bürgermeister darauf, dass man über den Zweckverband intensive Messungen durchführe. Die Situation habe sich bereits gebessert.

Man lasse außerdem die Möglichkeit einer Temporeduktion prüfen. So diese gangbar sei, würde eine Bürgerbefragung zeitgleich mit der nächsten Bundestagswahl stattfinden. Des Weiteren sprach Meixner seinen Dank für viel bürgerschaftliches Engagement aus, von der Feuerwehr über die Grundschule hin zum AK Energie.

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