Gesundheitsgefahr droht: Dringender Mehl-Rückruf betrifft zahlreiche Bundesländer

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In Buchweizenmehl wurden E.-Coli-Bakterien nachgewiesen, was eine potenzielle Gesundheitsgefahr für Kunden darstellt. Der Rückruf betrifft mehrere Bundesländer.

München – Escherichia Coli (E.-Coli) Bakterien können schwerwiegende Darmerkrankungen auslösen. Diese Keime befinden sich normalerweise auf ganz natürliche Weise im menschlichen Darm. Doch tauchen sie in Lebensmitteln auf, ist das ein Zeichen für eine Verunreinigung und ein Gesundheitsrisiko. Das berichtet das Bundesinstitut für Risikobewertung.

Rückruf von Bio-Mehl: Keime im Mehl gefunden

Insgesamt werden Lebensmittelrückrufe immer häufiger, oft sind allerdings eher tierische Produkte betroffen. Um so überraschender, dass aktuell laut der Lebensmittelwarnung die 500-Gramm-Packung Buchweizenmehl aus der Charge 00210 der Firma Streich-Mühl mit Krankheitserregern kontaminiert ist. Andere Chargen sind nicht betroffen und können bedenkenlos verzehrt werden. Gründe wie die Keime auf das Mehl gelangen konnten, ist zunächst nicht bekannt, allerdings entschuldigte sich die Firma für den Vorfall.

Wie die Lebensmittelwarnung berichtet, ist Buchweizenmehl derzeit mit E.-Coli-Keimen verseucht. Kunden können beim Konsum an Fieber, Erbrechen und Durchfall erkranken. (Symbolbild)
Mehl ist von Magen-Darm-Krankheitserregern kontaminiert. © IMAGO/Rolf Poss

Krankheitserreger im Mehl: Welche Bundesländer sind betroffen und was genau hat es mit E.-Coli auf sich?

Wie bei einer Probeuntersuchung in Baden-Württemberg festgestellt wurde, kam das Buchweizenmehl mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum vom 20. Januar 2026 mit E.-Coli Bakterien in Berührung. Seit dem 28. Juni gilt deshalb der Rückruf für folgende Bundesländer:

  • Bayern
  • Rheinland-Pfalz
  • Nordrhein-Westfalen
  • Niedersachsen
  • Baden-Württemberg

Wer das kontaminierte Mehl roh verzehrt hat, muss womöglich mit Symptomen wie Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber rechnen. Allerdings treten meist die ersten Anzeichen erst einige Tage nach der Ansteckung auf. In den meisten Fällen haben gesunde Menschen mit einer Infektion nur mehrere Tage zu kämpfen. Die Erkrankung klingen oft von selbst wieder ab. Halten die Beschwerden an, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Der Hersteller Streich-Mühle hat in einer Probeuntersuchung der 500-Gramm-Packung Buchweizenmehl offenbar E.-Coli-Bakterien entdeckt. Der Rückruf betrifft fünf Bundesländer. (Screenshot)
Streich-Mühle lässt Buchweizenmehl zurückrufen. © Screenshot/Streich-Mühle.de

Das Unternehmen weist in seiner Rückrufaktion darauf hin, dass Symptome hauptsächlich bei rohem Verzehr des Produkts auftreten. „Wurde das Mehl oder der Teig erhitzt und bereits verzehrt, so ist nicht davon auszugehen, dass eine Gesundheitsgefährdung besteht“, heißt es weiter. Der Hersteller legt den Käufern nahe, das Produkt im Geschäft zurückzubringen. Für das verunreinigte Mehl wird den Kunden eine Rückerstattung des Kaufpreises gewährt, selbst wenn sie keinen Kassenbon vorlegen können.

E.-Coli-Bakterien Kontaminierung: Könnte eine Infektion mit dem Krankheitserreger gefährlich werden?

Eine E.-Coli-Infektion verläuft in der Regel komplikationslos, wie die Bundesländer und dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf Lebensmittelwarnung berichten. Allerdings sind Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem stärker gefährdet und können schwerere Verläufe erleiden. Letztes Jahr ist ein kleines Mädchen mit E.-Coli-Bakterien in Berührung gekommen und musste mit Nierenversagen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Wer kontaminierte Lebensmittel verzehrt hat und ernsthafte oder anhaltende Symptome bemerkt, sollte einen Arzt aufsuchen und eine mögliche E.-Coli-Infektion absprechen. Eine präventive ärztliche Behandlung ohne Symptome ist allerdings nicht erforderlich. (cg)

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