Plötzlich besteht doch wieder Hoffnung: Freibad-Rutsche vor der Rettung

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Eine der Dellen in der Rutsche. © LRA

Aufatmen bei den Fans der Mammendorfer Wasserrutsche: Die beliebte Attraktion - schon für praktisch marode erklärt - scheint doch gerettet werden zu können. Zumindest vorerst.

Mammendorf – „Es gibt eine gute Nachricht“, sagte Landrat Thomas Karmasin (CSU) zu Beginn der jüngsten Sitzung des zuständigen Kreistags-Ausschusses. Was den Chef des Landratsamtes in Euphorie versetzte, waren die Neuigkeiten über die beliebte Wasserrutsche des Freibads Mammendorf, das vom Landkreis betrieben wird. Diese ist seit einigen Wochen gesperrt. Der Grund: An einigen Stellen drücken sich die Stützen durch das Glasfasermaterial und bilden so Beulen in der Bahnrinne. Daran könnten sich Badegäste verletzen.

Chance für rund 40 Jahre altes Bauwerk

Aber nicht nur, dass die Rutsche, die im Jahr 1985 als damals längste erdverlegte Rutsche Europas gebaut wurde, gesperrt ist. Vor drei Wochen stand im Kreistag noch im Raum, dass die Wasserrutsche wohl nicht mehr zu retten sei. Der TÜV würde die Rutsche wohl nicht mehr freigeben. Ein Gutachten einer Fachfirma habe ergeben, dass eine Reparatur zudem nicht möglich sei. Eine Erneuerung würde (Stand 2022) 1,8 Millionen Euro kosten.

Jetzt die Wende: Die beliebte Bade-Attraktion bekommt wohl doch noch für zwei, drei Jahre eine Chance. „Wir haben sehr schnell eine sehr gute Lösung gefunden“, sagte Baureferent Hans Wörle (CSU) im Kreistag. „So wie es aussieht können im Sommer alle rutschen.“

Eine auf Glasfaserkunststoff spezialisierte Fachfirma habe sich die Röhre angesehen und an einer Stelle versucht, die Dellen zurückzudrücken, indem man die Stützen wegnimmt, berichtet Wörle auf Tagblatt-Nachfrage. „Das hat geklappt.“ So wird auch an den anderen Druckstellen nun vorgegangen. Die Stützen werden im Nachhinein wieder angeschraubt.

Fertigstellung vor den Ferien

Nach der Reparatur muss die Rutsche natürlich noch vom TÜV abgenommen werden, betont Wörle. Auch der Aufgang wird erneuert. Darum kümmert sich laut dem CSU-Kreisrat der Kreisbauhof.

Die Kosten würden sich laut Landratsamt auf voraussichtlich 40 000 Euro belaufen. Wenn alles glatt läuft, kann die Rutsche im Freibad Mammendorf schon Ende Juni wieder in Betrieb gehen. Dem Badespaß steht dann nichts mehr im Weg.

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