Ungarn-Fans ziehen vor Match gegen Deutschland durch Stuttgart und stimmen „L‘Amour toujours“ an

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Vor der EM-Partie 2024 gegen Deutschland sind die Fans der Ungarn durch Stuttgart gezogen. Dabei stimmten sie Gigi D’Agostinos „L‘Amour toujours“ an.

Stuttgart - Vor der Partie Deutschland gegen Ungarn am Mittwoch (19. Juni) in Stuttgart war die Stimmung angespannt. Zwar war die Vorfreude groß, dass die DFB-Elf bei ihrer Heim-EM Station in der baden-württembergischen Landeshauptstadt macht. Doch diese war im Vorfeld etwas durch die Sorge vor möglichen Ausschreitungen getrübt. Immerhin wurden Tausende „Störer“ auf ungarischer Seite erwartet.

Problemfans der ungarischen „Carpathian Brigade“ mischen sich unter den Fanmarsch

Wie viele Problemfans letztlich tatsächlich in Stuttgart waren, wollte die Polizei nicht sagen. Allerdings spannte sich nach Informationen unserer Redaktion an der Rosensteinbrücke an der Ecke zur Mercedesstraße etwa 50 Hooligans der „Carpathian Brigade“ vor den Fanmarsch, die als nationalistisch und extrem rechts gilt.

Ab diesem Zeitpunkt herrschte bei dem sogenannten Fanwalk fast eine Totenstille. Zirka um 15.15 Uhr waren die ungarischen Anhänger an der Arena in Stuttgart angekommen. Unterm Strich blieb es bis dahin friedlich.

Ungarische Fans laufen beim Fanwalk bei der EM 2024 in Stuttgart zum Stadion.
Die ungarischen Fans sorgten auf ihrem Fanwalk mit einem „Free Gigi“-Banner für Aufsehen. © Niklas Noack/BW24

Ungarn-Fans stimmen „L‘Amour toujours“ von Gigi D’Agostino an

Bis zu 5000 Ungarn schlossen sich dem gemeinsamen Gang zum Stadion an. Dabei skandierten sie lange Zeit Lieder in ihrer Landessprache. Auf dem Banner vor dem Fanzug stand großgeschrieben: „Magyarorszag“, was schlicht „Ungarn“ bedeutet. Außerdem hielt ein Anhänger ein „Free Gigi“-Plakat hoch und es wurde immer wieder lautstark „L‘Amour toujours“ angestimmt. Die Melodie des Liedes von Gigi D’Agostino geriet zuletzt in Verruf, da es für rassistische Parolen missbraucht wurde. So wurde unter anderem beschlossen, dass der Song nicht auf dem Oktoberfest in München gespielt werden soll.

Die ungarischen Fans missbrauchten das Lied übrigens nicht, zumindest nicht hörbar. Sowieso kann die Polizei nach dem Ende des Fanwalks, der ohne großen Zwischenfälle zu Ende ging, vorsichtig durchatmen. Unsere Redaktion hat von den Fanwalks der Deutschen und der Ungarn im Liveticker berichtet.

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