Für Jürgen Marcus war Liebe immer ein Lebensgefühl – nun führt sie ihn auch über den Tod hinaus. Die Schlager-Legende, die 2018 an COPD starb, wurde ursprünglich in Wolfratshausen bestattet. Täglich pilgerten Fans an sein Grab, das von seiner großen Liebe Nikolaus Fischer gepflegt wurde. Der Musik-Manager lebt aber inzwischen in München und fährt jedes Mal fast eine Stunde zum Friedhof. Er erklärt, dass er im Ort keine Angehörigen mehr habe, die sich um das Grab kümmern könnten.
Schlagersänger Jürgen Marcus umgebettet
In Bayern wird eine Umbettung erlaubt, wenn wichtige Gründe das Persönlichkeitsrecht der Verstorbenen betreffen, etwa ein Umzug der Angehörigen oder ein gemeinsames Familiengrab. Im Fall von Marcus war dies gegeben: Fischer wollte ihn neben seinen Eltern in Geretsried beisetzen, nachdem auch seine Mutter verstorben war. Nach einem Jahr Prüfung wurde der Antrag genehmigt.
Wie „Bild“ berichtet, ruht Marcus nun auf dem Friedhof von Geretsried – nah bei Fischers Eltern. Der Grabstein wird aktuell mit dem Namen von Fischers Mutter ergänzt. Die Umbettungskosten von 300 bis 500 Euro wurden durch die Auflösung des alten Grabes verrechnet.
Fischer zeigt sich erleichtert: „Jetzt liegt Jürgen nah bei mir und ich kann mich noch besser um die Grabpflege kümmern.“ Über seine Zeit als Pfleger des Schlager-Stars hat er das Buch „Barfuß durch die Hölle: Wie ich vom Manager zum Pfleger wurde“ geschrieben. „Ich habe Jürgen gerne gepflegt und hätte es auch bis heute weitergemacht. Nun versuche ich, aus dem durch diese Zeit verursachten Burnout herauszukommen.“