Bei der Brucker Kulturnacht herrscht Tanzfreude pur

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Tango lernen konnten die Kulturnacht-Besucher auf dem Platz vor der Stadtbibliothek in der Aumühle. © Peter Weber

„Let’s dance“ hieß es bei der Kulturnacht. Im Museum wurden Tänze der 1920er-Jahre geübt, während man sich vor der Aumühle im Walzertakt drehte.

Fürstenfeldbruck - „Ein Grundschritt raus, ein Grundschritt wieder rein“, kommandiert Christine von Scheidt, Chefin der Münchner Tanzschule Swing and the City. Danach soll die Dame eine Drehung machen, bevor man gemeinsam wieder in den Grundschritt fällt. So geht Swing. Acht Paare machen begeistert mit. Nicht alle tun sich leicht, aber die Gesichter strahlen. Es macht einfach Spaß, sich zur Musik zu bewegen. Swing, Charleston, Black Bottom – die 100 Jahre alten Tänze für den Schnupperkurs im Vortragsraum des Museums passten zur Ausstellung ein paar Schritte weiter. Sie behandelt das gleiche Thema („Die goldenen 20er? Die Weimarer Republik in der Provinz“).

Gruselfaktor im Kellergewölbe

Unterdessen ging es im – normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen – Keller des Gebäudes noch weiter zurück in die Vergangenheit: Laienspieler des Brucker Brettls ließen das Schicksal der mittelalterlichen Herzogin Maria von Brabant Revue passieren. Im düsteren Gemäuer entstand dank Nebelmaschinen und Kerzen eine gruselige Atmosphäre. Der Hinweis im Programmheft („Empfohlen nur für Mutige“) und die Alters-Untergrenze von zwölf Jahren durfte durchaus ernstgenommen werden.

„Überwältigt“ zeigte sich die stellvertretende Museumsleiterin Verena Beaucamp angesichts der vielen Besucher. Die schlechte Wetterprognose hatte sie Schlimmes befürchten lassen. „Aber es war richtig viel los. Bei uns waren die Bändchen ausverkauft.“

Das Improtheater der Neuen Bühne spielt witzige Szenen.
Das Impro-Theater der Neuen Bühne bot dem Publikum immer neue, witzige Szenen. © Peter Weber

Die blauen Armbändchen dienten als Eintrittskarten zu sämtlichen Events der Kulturnacht und als Fahrkarten für die Shuttle-Busse zwischen den Veranstaltungsorten. Vieles ließ sich aber auch zu Fuß erreichen. Allein das Gelände des Veranstaltungsforums bot mit Orgelkonzerten in der Klosterkirche, Walk-Acts, Akrobatik von Schülern des Viscardi-Gymnasiums, einer Tanzperformance und Führungen durch die Ausstellung „Fadenlauf“ in der Kulturwerkstatt im Haus 10 sowie extrem witzigem Improtheater in der Neuen Bühne Bruck ein abendfüllendes Programm.

Crash-Kurs vor der Aumühle

Auf dem Platz vor der Stadtbibliothek in der Aumühle hatten die Besucher auch zu vorgerückter Stunde noch genug Energie, um nach den Anweisungen von Julian Bauer Tanzschritte zu erlernen. Während die Grundschritte des Discofox in wenigen Minuten saßen, stellte der Tango Argentino höhere Anforderungen an die Tanzschüler.

„Für die Basics braucht man normalerweise mindestens zwei Stunden“, erklärte Bauer, Puchheimer Studioleiter der Tanzschule meet & dance. „Und bis man den Tanz wirklich meistert, dauert es Jahre.“ Davon ließen sich die Teilnehmer aber nicht abschrecken. Und vielleicht sind ja einige der Kulturnacht-Besucher beim Crash-Kurs auf den Geschmack gekommen. „Auf jeden Fall haben sich alle echt gut angestellt“, lobte Bauer.

Auch auf der Gröbenzeller Musiknacht war viel geboten.

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