Am 20. November wird der frühere Vizepräsident Dick Cheney in Washington beigesetzt. Bei der Trauerfeier werden zwei mächtige Politiker fehlen.
Washington, D.C. – Zu Dick Cheneys Beisetzung werden alle vier noch lebenden ehemaligen Vizepräsidenten, Ex-Präsidenten und mehr als 1.000 Gäste aus der politischen Elite in der US-Hauptstadt Washington erwartet. Zwei sehr prominente Namen fehlen allerdings auf der Gästeliste: Donald Trump und JD Vance.
Trump und sein Stellvertreter erhielten keine Einladung zu der Zeremonie, berichtet CNN. Die Trauerfeier für den verstorbenen Ex-Vizepräsidenten am 20. November wird damit zu einem politischen Statement. Cheney, der am 3. November 2025 im Alter von 84 Jahren starb, war von 2001 bis 2009 der zweite Mann im Staat hinter George W. Bush.
Donald Trump und JD Vance müssen Beisetzung von Ex-Vizepräsident Dick Cheney fernbleiben
Cheney war zeitlebens überzeugter Republikaner des konservativen Flügels. Nachdem er Trump 2016 im Wahlkampf noch unterstützt hatte, wandte er sich später mehrfach gegen den Präsidenten und galt zuletzt als einer der schärfsten Kritiker Trumps. Im Jahr 2022 erschien er in einem Wahlkampfvideo für seine Tochter Liz, das auf ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht wurde, wie Die Zeit damals berichtet hatte.
Darin sagte er: „In der 246-jährigen Geschichte unserer Nation hat es noch nie eine Person gegeben, die eine größere Bedrohung für unsere Republik darstellt als Donald Trump.“ Und Cheney legte nach: „Er hat versucht, die letzte Wahl mit Lügen und Gewalt zu stehlen, um sich an der Macht zu halten, nachdem die Wähler ihn abgelehnt hatten. Er ist ein Feigling. Ein echter Mann würde seine Unterstützer nicht anlügen“, sagte er und bezog sich dabei auf Trumps unbelegte Behauptungen über Wahlbetrug bei der Präsidentschaftswahl 2020.
Zur Beerdigung in der National Cathedral werden alle vier noch lebenden ehemaligen Vizepräsidenten Kamala Harris, Mike Pence, Al Gore und Dan Quayle sowie die Ex-Präsidenten George W. Bush und Joe Biden erwartet. Ihre Teilnahme bestätigt haben laut CNN auch hochrangige Vertreter beider Parteien, darunter Mitglieder des Obersten Gerichtshofs und des Kongresses. Die Anwesenheit von Politikern aus beiden politischen Lagern verdeutlicht Cheneys langjährigen Einfluss in Washington, weit über Parteigrenzen hinweg.
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Trumps Ausladung von Cheney-Beerdigung verdeutlicht tiefen Riss bei den Republikanern
Die Entscheidung, Trump und Vance von einer Veranstaltung dieser politischen Bedeutung auszuschließen, ist mehr als nur eine persönliche Angelegenheit. Sie sendet ein klares Signal an die Republikanische Partei und die amerikanische Öffentlichkeit. Diese Entscheidung hebt die tiefen Risse innerhalb der Republikaner zwischen dem Trump-Flügel und den Traditionalisten, die Cheney repräsentierte, hervor. (Quellen: CNN, Die Zeit) (mt)