Immer wieder wird über verkrampfte oder zitternde Hände bei Russlands Präsident gemutmaßt: Symptom einer Krankheit? Jetzt spricht er selbst.
Moskau – Die Gesundheit von Wladimir Putin wird in Russland in der Regel nicht öffentlich diskutiert. Außer, der Kremlherrscher tut es selbst. „Gott sei Dank war alles gut“, erklärte der 73-Jährige jetzt nach einem Krankenhausaufenthalt. Sein Schritt, die Öffentlichkeit zu informieren, ist als ungewöhnlich zu werten. Wladimir Putin tickt in der Hinsicht anders als zum Beispiel US-Präsident Donald Trump.
Anlass für Putin waren jetzt offenbar die anhaltenden Spekulationen über eine mögliche Krankheit. Er habe sich kürzlich im Krankenhaus durchchecken lassen, sagte laut russischen Medien beim Besuch einer Ausstellung in Moskau. Er sei bei „bester Gesundheit“, versicherte er. Die Untersuchungen hätten zwei Tage in Anspruch genommen. Er sei am Nachmittag ins Krankenhaus gekommen und nach einer Übernachtung dort am Folgetag wieder raus, ging Putin noch ins Detail.
Putin und seine Gesundheit: So stellen es russische Medien dar
Der Kreml hatte in der Vergangenheit immer wieder Putins gute physische Verfassung herausgestellt. So ließ sich der russische Präsident etwa mit freiem Oberkörper in der Wildnis ablichten, oder beim Tauchgang nach antiken Amphoren im Meer. Am Steuerknüppel eines Kampfjets wurde Putin, der vor mehr als dreieinhalb Jahren den Ukraine-Krieg begonnen hat, ebenfalls schon fotografiert. Die Aufnahmen sollten damals den Gegensatz demonstrieren zwischen ihm und seinem schon im Amt kranken und bei den Russen zuletzt unbeliebten Vorgänger Boris Jelzin.
Spekulationen über die Gesundheit von Putin: Video mit Trump als Auslöser
Allerdings bleibt Putin streckenweise auch länger der Öffentlichkeit fern; Spekulationen über einen Doppelgänger sind auch nicht totzukriegen. Moskau hat diese Gerüchte stets dementiert. Vor dem Hintergrund des von ihm begonnenen, in aller Brutalität geführten Ukraine-Kriegs haben Mutmaßungen über Putins körperliche Verfassung natürlich noch eine ganz eigene Dimension.
Nach dem Alaska-Gipfel mit Trump entzündete sich an einem Video der Verdacht, Putin könnte an Parkinson erkrankt sein, berichtete n-tv. Der Grund: Mehrfach beugte Putin in dem im Netz kursierenden Clip sein Knie hin und her, verlagerte das Gewicht und wippte auf den Zehenspitzen. Das wurde als Indiz für eine eingeschränkte Motorik gewertet.
Gerüchte über Krankheit von Putin: „Seine Hände scheinen extrem schmerzhaft“
Die aktuellsten Spekulationen über Putins Gesundheit wurden durch einen Clip von diesem November ausgelöst, der Putin in einer Sporthalle zeigt. Dabei hielt der Kremlchef seine Hände geballt an seinem Körper. Zu dem Ausschnitt schrieb das Nachrichtenmedium NEXTA: „Soziale Medien-Nutzer fragen sich, was mit den Händen des russischen Diktators los ist – sie scheinen extrem schmerzhaft.“
Ein anderes Video zu dem Thema sorgte ebenfalls im November für Aufsehen, nur eben voriges Jahr. Auch damals ging es um Putins Hände. In den verbreiteten Aufnahmen einer Rede schienen sie absolut reglos – was den Verdacht der KI-Bearbeitung hervorrief, denn Beobachter attestierten Putin wiederholt zitternde Hände. (Quellen: merkur.de, n-tv, dpa) (frs)