Umfrage zeigt: Angst vor russischem Angriff steigt – So reagieren die Deutschen auf das Kriegs-Szenario

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Angst vor russischem Angriff steigt – So reagieren die Deutschen auf das Kriegs-Szenario

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Aus einer INSA-Umfrage geht hervor, dass immer mehr Menschen in Deutschland einen Krieg in Europa fürchten. Um sich dafür zu wappnen, greifen sie zu einem altbewährten Mittel.

München – Durch den Ukraine-Krieg scheint die Kriegsgefahr in Europa so hoch wie lange nicht mehr. Das bereitet vielen Menschen in Deutschland offenbar Angst. In einer INSA-Umfrage, die das Markt- und Sozialforschungsinstitut im Auftrag der Bild durchführte, gaben 46 Prozent der Befragten an, dass ihnen ein möglicher Russland-Angriff auf Deutschland Sorge bereite.

Demnach schätzten Linken-Wähler und CDU-Wähler die Kriegsgefahr besonders hoch ein, während Sympathisanten der Wagenknecht-Partei und der AfD weniger besorgt waren.

Furcht vor Putin: Immer mehr Menschen legen Lebensmittelvorräte an

Aus der Umfrage ging auch hervor, dass immer mehr Menschen als Reaktion darauf Notvorräte anlegen. 39 Prozent der Befragten gaben an, sich mit strategischen Lebensmitteleinkäufen aktiv auf einen möglichen Krieg vorzubereiten. In Schweden und Norwegen haben die zuständigen Behörden die Bevölkerung bereits dazu aufgerufen, sich auf den möglichen Ernstfall vorzubereiten. Norwegens Armeechef richtete dazu einen dramatischen Appell an seine Landsleute.

Vorrats-Schrank in einem Haushalt mit Nudeln und Dosen-Lebensmitteln
Immer mehr Menschen in Deutschland legen sich einen Notfallvorrat an Lebensmitteln an. © Bernd Feil/Imago

Aus der Luft gegriffen sind diese Ängste nicht: In einem Interview mit dem Tagesspiegel erklärte der Verteidigungsminister Boris Pistorius vor Kurzem, dass er eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Nato nicht mehr für ausgeschlossen halte. Die NATO plant im Februar außerdem ein großes Übungsmanöver, bei dem es vor allem um die Bedrohung durch Russland gehen wird. Auch die Bundeswehr wird sich mit einem Großaufgebot und einer vierstufigen Aktion an dem Einsatz beteiligen.

Vorräte richtig anlegen: Das sollten Sie beachten

Das Bundesamt für Katastrophenhilfe und Bevölkerungsschutz (BBK) empfiehlt schon länger einen Vorrat an Lebensmitteln, Wasser und Hygieneartikeln anzulegen. Mit dem Vorratskalkulator des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft lässt sich leicht berechnen, welche Mengen an Vorräten für den eigenen Haushalt angeschafft werden sollten. Bis zu 28 Tagen und 10 Personen können kalkuliert werden. Dafür wurden Daten der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Ernährung herangezogen.

Pauschal lässt sich sagen, dass pro Person pro Tag etwa 2 Liter Flüssigkeit und 2200 Kalorien zur Verfügung stehen sollten. Das BBK empfiehlt zudem genug Essen und Trinken für 10 Tage zu lagern. Der Vorrat sollte dabei regelmäßig verbraucht und neu befüllt werden. Zu betonen ist, dass es sich dabei um allgemeine Empfehlungen handelt, individuellen Ernährungsbedürfnisse müssen gegebenenfalls angepasst werden. (jus)

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