Hitzewelle seit Februar – Italiens beliebte Urlaubsinsel muss Touristen abweisen

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Sizilien gilt in Italien als einer der beliebtesten Urlaubsorte. Aufgrund einer extremen Trockenheit geht der Insel langsam aber sicher das Wasser aus.

Agrigento – Sizilien gehört nicht nur zu den beliebtesten Touristen-Hotspots in Italien, sondern in ganz Europa. Eine anhaltende Hitzewelle hat die Bergstadt Agrigento in diesem Jahr allerdings fest im Griff.

Wasserknappheit auf Sizilien: Touristen müssen abgewiesen werden

Im vergangenen Jahr kämpfte die beliebte italienische Ferieninsel Sizilien mit extremen Hitzewellen. Zahlreiche starke Waldbrände forderten gleich mehrere Menschenleben. Auch dieses Jahr zeigt sich die Situation nicht verbessert: Wie unter anderem cnn.com berichtet, leidet die Region unter extremer Hitze, die eine Wasserknappheit verursacht. Bereits seit Februar herrscht in der betroffenen Region der Notstand.

Aufgrund einer anhaltenden Hitzewelle wird das Wasser auf Sizilien knapp. Einige Orte weisen jetzt sogar Touristen ab. © ABACAPRESS/Imago

Die extreme Trockenheit zwingt die Urlaubsregion inzwischen dazu, Touristen abzuweisen. Es ist schlichtweg nicht genügend Wasser vorhanden, um den Gästen am Ende des Tages eine Toilettenspülung oder eine Dusche zu ermöglichen. Für eine Million Bewohner der Insel gilt seit Februar sogar eine Wasserrationierung. Einige von ihnen müssen ihren Wasserverbrauch um bis zu 45 Prozent senken. Nachts wird die Wasserversorgung teilweise vollständig eingestellt.

Urlauber fordern Zusicherungen – Hotels sind verzweifelt

Hotels in den betroffenen Gebieten warnen interessierte Touristen vor möglichen Wasserengpässen. Laut nypost.com versuchen einige Hotels sogar, bereits angereiste Urlauber in andere Teile der Insel umzuquartieren. „Die Leute fragen uns zu Recht um Zusicherungen, bevor sie kommen, aber wir wissen nicht, was wir sagen sollen“, äußerte ein Hotelbesitzer gegenüber cnn.com. „Die Situation kann schnell ernsthafte wirtschaftliche Folgen haben.“

Die Regionalregierung Siziliens hat bereits in der italienischen Hauptstadt Rom um Wasserlieferungen vom Festland gebeten. Bislang wurde jedoch noch kein konkreter Plan entwickelt, um dieses Vorhaben umzusetzen. Im April äußerte Italiens Tourismusministerin Diana Santanchè, dass Sizilien versuchen solle, die Tourismussaison bestmöglich auf die Wintermonate auszudehnen, da die Sommer auf der Insel für viele Menschen unerträglich werden könnten. Ein Rest Hoffnung, für die beliebte Urlaubsinsel Italiens. (rd)

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