Studie enthüllt: Rentner-Kaufkraft in Bayern niedriger als in Ostdeutschland

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Eine Studie analysierte die Kaufkraft der Rentner in den Bundesländern – und verglich sie mit den jeweiligen Höhen der Rente. Bayern schnitt nicht gut ab.

München – Der Ruhestand geht für viele Menschen in Deutschland mit finanziellen Schwierigkeiten einher. Betroffen sind vor allem jene, die nicht privat vorgesorgt haben. Die Situation der Rentner ist jedoch nicht überall in der Bundesrepublik gleich. So können sich die Senioren von Bundesland zu Bundesland einen unterschiedlichen Lebensstandard leisten.

Studie vergleicht Rentner-Kaufkraft: Bayern weit hinten

Eine aktuelle Studie von Prognos hat die Kaufkraft bei Rentnern in allen Landkreisen der Bundesrepublik untersucht und miteinander verglichen. Die Top-Fünf Landkreise liegen dabei alle in Ostdeutschland, die Flop-Fünf alle in Westdeutschland. Bayern schneidet aber besonders schlecht ab, von den letzten fünf Plätzen liegen drei im Freistaat.

Eine Studie zeigt, dass bayerische Rentner weniger Geld bekommen als ostdeutsche Rentner – die Lebenshaltungskosten aber höher liegen als in den neuen Bundesländern.
Eine Studie zeigt, dass bayerische Rentner weniger Geld bekommen als ostdeutsche Rentner – die Lebenshaltungskosten aber höher liegen als in den neuen Bundesländern. © Funke Foto Services / IMAGO

Kaufkraft bedeutet dabei, wie viel Geld Rentner für ihre Konsumzwecke haben. In den Top-Landkreisen liegt diese bei mindestens 1.385 Euro. Drei bayerische Landkreise landen in dem Rentner-Kaufkraft-Ranking von Prognos weit unten:

  • Berchtesgadener Land: 862 Euro
  • Garmisch-Partenkirchen: 862 Euro
  • Regensburg: 862 Euro

Das sind die der Studie zufolge Kaufkraft-stärksten Landkreise:

  1. Gera (Thüringen): 1.437 Euro
  2. Chemnitz (Sachsen): 1.428 Euro
  3. Cottbus (Brandenburg): 1.425 Euro
  4. Görlitz (Sachsen): 1.398 Euro
  5. Spree-Neiße (Brandenburg): 1.385 Euro

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Fazit der Studie – doch Kritik an der Aussagekraft

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es in Deutschland die Renten betreffend zwei Gefälle gibt: Einmal ein Stadt-Land-Gefälle (In der Stadt sind die Kosten deutlich höher als auf dem Land) und ein Ost-West-Gefälle (In den neuen Bundesländern fällt die Rente höher aus, die Kosten dagegen sind niedriger als im Westen). Im Osten können sich Rentner bei höheren Renten und geringeren Kosten mehr leisten – die Kaufkraft ist dementsprechend höher, schreibt Prognos.

Allerdings gibt es auch Kritik an der Aussagekraft der Studie, worauf auch Prognos selbst hinweist. Denn in die Studie floss nicht mit ein, wie hoch die private Vorsorge sowie die Betriebsrenten ausfallen. Und ebenjene Einnahmen, schreibt auch kommunal.de, fallen im Westen meist höher aus als in Ostdeutschland. (fhz)

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