Fast 3000 Besucher rocken Böbing Open Air

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Sie rockten die Bude und machten den Ausfall von „The Mahones“ schnell vergessen: Dafür gab es vom Orga-Team ein extra Lob für die Raublinger Band „Fenzl“. © Wölfle

Zwei Tage bestes Festival-Wetter, zwei Bühnen mit 17 fantastischen Bands und wie immer eine grandiose Stimmung unter den knapp 3000 Besuchern aus Nah und Fern: Das war das Böbing Open Air (BOA) 2024.

Campen gehört für die meisten BOA-Besucher einfach mit dazu: Knapp 400 Campingtickets wurden heuer gekauft.
Campen gehört für die meisten BOA-Besucher einfach mit dazu: Knapp 400 Campingtickets wurden heuer gekauft. © Wölfle

Moment. Waren nicht 18 Bands angekündigt? Das war der einzige Wehrmutstropfen bei dem wie immer perfekt organisierten Festival auf dem Sportplatz in Böbing. Einer der Headliner am Samstagabend, „The Mahones“ aus Kanada, waren nicht erschienen. Keiner wusste, warum, und erreichbar waren sie auch nicht. „Das ist jetzt wirklich blöd, und so spontan bekommen wir natürlich auch keinen Ersatz“, entschuldigte sich Mit-Organisator Frank Hoffmann bei den Gästen. Notfallplan: Eine knappe halbe Stunde gab es „The Mahones“ vom Band, während „Fenzl“ unter Hochdruck aufbaute, und das Publikum mit seinem genialen Sound für den Ausfall mehr als entschädigte.

Gute Laune, wohin man schaute: Auch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer hatten eine Mords-Gaudi beim BOA.
Gute Laune, wohin man schaute: Auch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer hatten eine Mords-Gaudi beim BOA. © Wölfle

Besucher vom Kleinkind bis zum Senior

Doch genau genommen war keiner der Gäste missmutig. Denn das zeichnet das Festival seit Jahr und Tag aus: Dort sind immer alle, vom Kleinkind bis zum Senior, bestens gelaunt, völlig entspannt und haben einfach eine ganze Menge Spaß. Einer der Organisatoren der ersten Stunde und ältestes BOA-Mitglied, Manfred Baar, war auch heuer wieder mit dabei. Wie jedes Jahr. Denn er liebt das kleine feine Festival. „Wir haben damals 1986 mit sechs bis sieben Bands angefangen. Ganz klein. Wie die `Jungen` das weiterentwickelt haben ist richtig super!“, war er voll des Lobes. Und will, soweit es die Gesundheit zulässt, auch zu den nächsten Festivals kommen. Das hat sich auch Bianca Hoffmann geschworen: Sie war heuer das erste Mal auf dem Open Air. „Bis jetzt habe ich immer kurzfristig zurückgezogen“, meinte sie mit einem Augenzwinkern. Das wird ihr in den nächsten Jahren nicht mehr passieren, denn: „Es ist mega-schön hier! Schon die Musik, die gespielt hat, als ich angekommen bin, war richtig stark.“ Denn das eint den „Altgedienten“ und den „Neuzugang“: Sie stehen voll auf Heavy-Metal.

Nicht nur beim Frühschoppen treffen sich Alt und Jung, Trachtler und Rocker: Das ist eines der Markenzeichen des BOA.
Nicht nur beim Frühschoppen treffen sich Alt und Jung, Trachtler und Rocker: Das ist eines der Markenzeichen des BOA. © Wölfle

Reggae, Ska, Punk und Rock

Auch das ist ein Erfolgsgarant des BOA – die Mischung der Bands und deren Musikstils: Kleine, regionale Acts geben sich mit den großen aus Deutschland und oft darüber hinaus die Klinke in die Hand, und bieten von Reggae, Ska, Punk, Rock, Alternative und eben Metal alles, was das Festival-Herz höher schlagen lässt. Und natürlich Blasmusik, denn auch ein Frühschoppen ohne die Blaskapelle Böbing wäre undenkbar. Das gehört einfach dazu.

Wer dann doch mal eine Pause brauchte, konnte sich mit den feinen Speisen aus der Herzogsägmühle stärken, sich etwas Süßes oder einen Kaffee von der „Miss Barista“ holen, sich am Schallplattenstand ein Schnäppchen sichern, oder sich ein Tattoo stechen lassen. Erstmals war das Studio „White Fox Ink.“ aus Kaufbeuren vor Ort. Spannende Frage natürlich: Nehmen die Gäste das Angebot an? „Total! Wir haben seit der ersten Minute echt gut zu tun“, freute sich Geschäftsführer Patrick Fuchs. Beliebtestes Motiv war mit Abstand das BOA-Logo. „Fast jeder Zweite will das haben. Und es ist ja auch cool“, meinte er und lacht.

Wespenstiche beschäftigen Rotes Kreuz

Mit Stichen der nicht so angenehmen Art hatte es das Bayerische Rote Kreuz beim diesjährigen Festival zu tun: Die Wespen machten den Tätowierern beinahe schon Konkurrenz, doch ihre Hinterlassenschaften waren weit weniger schön anzusehen. „Aber in den allermeisten Fällen haben wir das gut behandeln können, und die Menschen konnten weiterfeiern“, sagte Bereitschaftsleiterin Angelika Bornschlegl. Sie ist immer wieder gern mit ihrem Team beim BOA dabei, „weil es so ein gemütliches, familiäres und friedliches Festival ist.“ Das attestierten alle, wirklich alle Gäste dem BOA. Und macht heute schon Lust auf das Open Air im nächsten Jahr.

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