Britin will Gerechtigkeit - „Kämpfe nicht für Geld“: Sara klagt nach Horror-OP gegen Chirurgen

Sara Platt aus South Wales hat sich in der Türkei einer Operation unterzogen. Das kostete der vierfachen Mutter fast das Leben, wie die "Daily Mail" berichtet. Nun will sie rechtlich gegen den Chirurgen vorgehen.

Nach Operation in der Türkei sickert braune Flüssigkeit aus Saras Körper

Laut ITV ließ sich die Frau 2021 in der Türkei den Magen verkleinern, wodurch sie rund 76 Kilogramm abgenommen hat. Sara kämpfte danach mit überschüssiger Haut und entschied sich für weitere Eingriffe. Sie flog nochmal in das Land und ließ sich 2023 die Haut entfernen. Zudem wurde eine Bruststraffung mit Implantaten vorgenommen. 

Doch damit begann ein Albtraum. Neun Tage nach den Eingriffen wurde sie krank. Gemeinsam mit ihrem Mann entfernte sie dann die Verbände und es "begann diese braune Flüssigkeit aus meinem Körper zu sickern". 

Chirurg nimmt weiteren Eingriff vor "um sein Chaos zu beheben"

Ihr Körper war voller Infektionen und ihr Hautgewebe starb ab, schreibt ITV. Ihr Chirurg entschied sich für einen weiteren Eingriff, "um sein Chaos zu beheben", sagt Sara laut "Daily Mail". Der Eingriff fand ITV zufolge jedoch lediglich mit örtlichen Betäubungsmitteln statt. 

"Man reichte ihm ein Brennwerkzeug. Und er fing an, mich zu verbrennen. Und das, das wird mich für den Rest meines Lebens jeden Tag und jede Nacht verfolgen. Das hat mein Leben ruiniert", wird Sara zitiert. Sie hätte sich gefühlt, "als würde ich brennen".

Sara benötigt zehn Korrekturoperationen

Nach ihrem Rückflug ging sie ins Morriston Hospital in Swansea in England. Laut dem Professor Iain Whitaker hatte sie erhebliche Infektionen und viel abgestorbenes Gewebe. Es sei "lebensbedrohlich" gewesen. 

Die "Daily Mail" berichtet, dass die Mutter danach acht Wochen im Welsh Centre for Burns and Plastic Surgery (walisischen Zentrum für Verbrennungen und plastische Chirurgie) verbracht hat. Sie benötigte bisher zehn Korrekturoperationen, darunter war auch eine Hauttransplantation am Bauch. 

Schmerzen hätte sie jedoch immer noch, wenn jemand ihren Bauch berühre. Und auch psychisch leidet sie. So hätte sie jede Nacht Albträume und eine extreme Posttraumatische Belastungsstörung.

Nach Horror-OP: "Kämpfe nicht für Geld, sondern für Gerechtigkeit"

Nun will sie rechtlich gegen den türkischen Chirurgen vorgehen. "Ich habe rechtliche Schritte gegen den Chirurgen eingeleitet, der für mein Leiden verantwortlich ist, und kämpfe nicht für Geld, sondern für Gerechtigkeit - damit ihm die ärztliche Zulassung entzogen wird, damit er anderen nicht mehr schaden kann", schreibt Sara auf "Gofundme". 

Dazu muss sie zusammen mit ihrem britischen Chirurgen in die Türkei reisen und sich von türkischen Ärzten untersuchen lassen. "Das Gerichtsverfahren ist so angelegt, dass es einschüchternd, erschöpfend und finanziell auszehrend ist, um Menschen wie mich davon abzuhalten, sich zu wehren - aber ich weigere mich aufzugeben", schreibt sie. 

Mit ihren Erfahrungen ist Sara nicht alleine. Auch Isabella Crawford berichtete über ihre Eingriffe, die sie in der Türkei vornehmen ließ, und die Folgen. Unter anderem verbrachte sie den Flug zurück ins Vereinigte Königreich auf der Toilette. Aus ihren offenen Wunden floss Blut. "Ich dachte, ich würde sterben", wird Crawford von "Mirror" zitiert.