Bunker des Kreml-Chefs: Putins Rückzugsort in Altai-Region offenbar teilweise niedergebrannt
Putin besitzt nicht nur einen Palast an der Schwarzmeerküste. Auch in der Altai-Region soll es eine Residenz geben – samt Bunker. Die ist nun wohl niedergebrannt.
Ondugai – Kreml-Chef Wladimir Putins riesiger Palast an der Küste des Schwarzen Meeres in der Region Krasnodar sorgte in den vergangenen Jahren seit seiner Entdeckung für viel Aufsehen. Zu denken, dass es sich dabei um die einzige Residenz von Putin außerhalb des Kreml selbst handelt, wäre allerdings ein Fehler. Denn nun ist ein weiterer Standort in den Fokus gerückt – mit einem mysteriösen Brand: Diesmal handelt es sich um eine Residenz in der abgelegenen russischen Teilrepublik Altai.

Putins geheime Residenz mit Bunker: Feuer soll Gebäude in Anlage zerstört haben
Der russische oppositionelle Sender Sirena News berichtete im Kurznachrichtendienst Telegram, dass in einem Gebäudekomplex in der Republik Altai ein Feuer ausgebrochen ist, dessen Grund unklar bleibt. Der offizielle Inhaber ist zwar der russische Konzern Gazprom, allerdings handelt es sich wohl um eine inoffizielle Residenz des russischen Machthabers Putin, wie das ukrainische Nachrichtenportal New Voice schon im November 2022 berichtet hatte.
Der Komplex liegt direkt am Katun-Fluss in der Region Ongudai, etwa 30 Kilometer östlich der gleichnamigen Hauptstadt der Region. In den Komplex, der von Bergen umschlossen ist, gelangt man nur durch eine einzige Straße – ähnlich wie es bei Putins Palast in Krasnodar der Fall ist. Auf Satellitenbildern sind ein größeres Haus und weitere kleinere Gebäude sowie zwei Hubschrauberlandeplätze zu erkennen.

Putin hat Bau von seinem Bunker wohl persönlich verfolgt: Geheime Anlage in russischer Teilrepublik
Der eigentlich brisante Aspekt um die Residenz ist dabei die Behauptung, dass sich darunter einer der Bunker von Wladimir Putin befindet. Laut dem New Voice-Bericht von 2022 handelt es sich dabei um den „geheimsten und modernsten Bunker“ des russischen Machthabers, von denen es insgesamt fünf große geben soll. Unter Berufung auf lokale Medien und Investigativteams berichtete das Portal, die gesamte politische Elite Russlands halte sich zeitweise in dem Komplex auf, zu dem der Zugang äußerst schwer ist. Die Errichtung des Bunkers habe zwischen den Jahren 2009 und 2012 stattgefunden, wobei Putin den Bau persönlich verfolgt habe.
Dem Bericht zufolge handelt es sich bei einem der Gebäude innerhalb des Komplexes um den Haupteingang des Bunkers, den auch der russische Politikwissenschaftler Valerij Solowjew erwähnt haben soll. Der Bunker unter dem Komplex in der bergigen Region ist wohl riesig. Mehrere russische und ukrainische Publikationen sprechen von einer Aufnahmekapazität von Zehntausenden Menschen samt genug Lebensmittel und Unterstützungssystemen für ein gesamtes Jahr. Auf Satellitenbildern ist übrigens auch eine große Stromanlage innerhalb des Komplexes zu erkennen: New Voice zufolge kann die Anlage genug Strom für rund 6000 Haushälter herstellen, was die Größe des Bunkers zeige.
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Feuer in Putins Bunker-Residenz: „Geschützte Einrichtung für Erholung hochrangiger Staatsbeamter“
Fotos von Sirena, die der Publikation zufolge von der Bloggerin Amyr Aitashew und der Aktivistin Aruna Arna verbreitet wurden, zeigen den großen Brand, der mindestens ein Gebäude im Komplex vollständig zerstört haben dürfte, und Feuerwehrleute, die gegen das Feuer ankämpfen. Die Außendekoration des Gebäudes, das auf den Fotos brennt, ist identisch mit weiteren Aufnahmen der Residenz. Es könnte sich allerdings nicht um das Hauptgebäude, sondern um eines der zwei separaten Nebengebäude handeln, die in Brand geraten sind. Vermutlich liegt dort auch der geheime Eingang zu Putins Bunker, wie aus weiteren Medienberichten hervorgeht.
Der Einsatzleiter der Hauptdirektion des Ministeriums für Notsituationen der Republik Altai wollte sich auf Nachfrage von Sirena News nicht zum Brand äußern, teilte die Publikation mit. Ohnehin gelangen nur begrenzte Informationen über den Komplex an die Öffentlichkeit. Im Jahr 2011 wollten sich Korrespondenten der russischen Zeitung Nowaja Gaseta Zugang zur Anlage verschaffen, was aber von russischen Sicherheitsdiensten verhindert wurde. Die Begründung: Es handle sich um eine „besonders geschützte Einrichtung für die Erholung hochrangiger Staatsbeamter“ sowie „Treffen mit Geschäftspartnern, Firmenveranstaltungen und den Empfang ausländischer Gäste“. Der Bunker wurde aber nie offiziell bestätigt.
Im vergangenen Jahr waren auch Fotos und diverse Baupläne von Putins Bunker unter seinem Palast in Krasnodar aufgetaucht. Der Bunker dort soll aus einem komplexen System von zwei Tunneletagen bestehen, wie Business Insider berichtete. Auch dort verbringe Putin immer wieder Zeit, hieß es. Vor wenigen Tagen zielte die Ukraine mit Drohnen auf Putins Palast. (bb)
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