Beliebtes Urlaubsland zieht Kosten an: Touristen fluchen über neue Preise
Griechenland hebt die Preise für seine antiken Sehenswürdigkeiten an, besonders die Akropolis wird teurer. Was Urlauber jetzt wissen müssen.
Athen – Griechenland ist nach wie vor eines der beliebtesten Urlaubsziele Europas. Doch wer diesen Sommer dorthin reist, muss mit höheren Ausgaben rechnen, besonders beim Besuch der berühmten historischen Sehenswürdigkeiten. Denn seit dem 1. April gelten deutlich erhöhte Eintrittspreise für zahlreiche archäologische Stätten im Land.
Griechenland erhöht Preise: Eintritt für die Akropolis in Athen steigt um 10 Euro
Am stärksten betroffen ist die Akropolis in Athen, das wohl bekannteste Wahrzeichen Griechenlands. Der Eintritt für Erwachsene liegt nun bei 30 Euro, statt wie bisher bei 20 Euro. Ermäßigte Tickets gibt es allerdings weiterhin: Senioren über 65 zahlen 15 Euro, junge EU-Bürger unter 25 Jahren erhalten freien Eintritt.
Auch Jugendliche unter 18 Jahren aus Nicht-EU-Ländern kommen kostenlos auf das Gelände. Diese Preise gelten sowohl an der Tageskasse als auch auf der offiziellen Buchungsplattform Hellenic Heritage. Bei privaten Anbietern fallen häufig höhere Preise an.

Die griechische Insel Santorini erlebte im Januar und Februar tausende Erdbeben. Nun hat sich die Lage beruhigt, doch Experten warnen weiterhin.
Griechenland verteidigt Kosten-Anstieg: Einheitlichere Preise im europäischen Vergleich
Kulturministerin Lina Mendoni begründete die Entscheidung gegenüber SKAI Radio mit einer Anpassung an europäische Standards: „Der Rat hat unsere Preispolitik für 2025 überarbeitet.“ Die Anpassung solle dazu beitragen, die Eintrittspreise an die anderer europäischer Denkmäler und Museen anzugleichen.
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Preiserhöhungen in Griechenland:
- Palast von Knossos, Kreta: 20 Euro, vorher 15 Euro
- Orakel von Delphi, nordwestlich von Athen: 20 Euro, vorher 12 Euro
- Heiligtum Epidauros, Peloponnes: 20 Euro, vorher 12 Euro
- Mykene mit Königsgräbern und Löwentor, Peloponnes: 20 Euro, vorher 12 Euro
- Antikes Olympia, Peloponnes: 20 Euro, vorher 14 Euro
Die zusätzlichen Einnahmen sollen in den Erhalt der Denkmäler und die Verbesserung der touristischen Infrastruktur fließen.
Touristen reagieren auf Preiserhöhung in Griechenland: „30 Euro sind zu teuer“
Nicht alle Gäste zeigen Verständnis für die höheren Kosten. „Wir wussten, dass es so kommen würde, aber wir konnten nicht früher anreisen“, sagte ein Besucher aus Singapur der Greek City Times. Eine Argentinierin äußerte sich kritisch: „Es ist die Wiege der europäischen Zivilisation, aber 30 Euro sind zu teuer.“ Trotz der Preissteigerungen ist bislang kein Rückgang der Besucherzahlen zu verzeichnen.
Wer zu Ostern nach Griechenland reist, sollte sich jedoch auf mögliche Verzögerungen einstellen: Die Fluglotsengewerkschaft hat für die Feiertage einen landesweiten Streik angekündigt. (jus)