Beben bei Europawahl in Frankreich: Macron kündigt nach Wahl-Debakel vorgezogene Neuwahlen an
Rechtsruck in Frankreich: Präsident Macron kassiert eine Schlappe bei der Europawahl 2024 – und löst die Nationalversammlung auf. Jetzt gibt es Neuwahlen.
Paris – Nach der krachenden Niederlage seines Lagers bei der EU-Wahl 2024 löst Präsident Emmanuel Macron die Nationalversammlung in Frankreich auf. Schon in wenigen Wochen soll es Neuwahlen geben: Nach dem klaren Sieg der französischen Rechtspopulisten bei der Europawahl hat der Staatschef umgehend reagiert und vorgezogene Neuwahlen angekündigt.

Nach Europawahl 2024: Macron löst Parlament auf und kündigt Neuwahlen an
Er habe beschlossen, den Franzosen erneut „die Entscheidung über unsere parlamentarische Zukunft durch die Wahl zu überlassen“, sagte Macron am Sonntagabend (9. Juni). Die Parlamentswahl soll bereits am 30. Juni oder 7. Juli stattfinden, kündigte er an.
Entsetzen über Ergebnisse: Rechtspopulisten holen bei Europawahl in Frankreich ein Drittel der Stimmen
„Diese Entscheidung ist ernst und schwer, aber sie ist vor allem ein Akt des Vertrauens“, betonte Macron. Bei der Europawahl kam der rechtspopulistische RN (Rassemblement National) nach Hochrechnungen auf etwa 32 Prozent der Stimmen. Er hat damit mehr als doppelt so viele Stimmen wie das Regierungslager, das nach den Prognosen auf 15 Prozent kommt, dicht gefolgt von den Sozialisten mit nur einem Punkt Abstand. (AFP/dpa/frs)