„Eklatante Verletzung“: Elon Musk verklagt OpenAI wegen Deal mit Microsoft

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Elon Musk wirft OpenAI eine „eklatante Verletzung“ einer Vereinbarung mit ihm vor. (Archivfoto) © Vincenzo Nuzzolese/dpa

Elon Musk verklagt OpenAI und dessen Chef Sam Altman. Das Unternehmen habe Abmachungen verletzt. Was sich der Milliardär von der Klage erhofft.

San Francisco – Elon Musks Streit mit OpenAI und dessen Chef Sam Altman geht in die nächste Runde. Austragungsort diesmal: San Francisco. Dort hat Musk am Donnerstag, 29. Februar, Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Die 13 Milliarden Dollar schwere Zusammenarbeit zwischen OpenAI und Microsoft sei eine „eklatante Verletzung“ gegen eine Abmachung zwischen Musk und den Gründern der KI-Firma.

Musk verwies in der Klage darauf, dass OpenAI als ein nicht-profitorientiertes Open Open-Source-Unternehmen gegründet worden sein. Die Idee sei es gewesen, dass Künstliche Intelligenz (KI) mit deren möglichen Gefahren nicht gewinnorientierten Unternehmen überlassen werden dürfen.

Elon Musk verklagt OpenAI wegen „eklatanter Verletzung“ einer Abmachung

Der Milliardär sei „auch durch schriftliche Versprechungen“ dazu veranlasst worden, dem Startup 44 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen. Das behaupten Musks Anwälte in der Klageschrift.

Nun sei es so, dass OpenAI „eine allgemeine Künstliche Intelligenz nicht nur entwickelt, sondern verfeinert, um die Profite von Microsoft zu maximieren – anstelle zum Wohle der Menschheit“, hieß es in der Klageschrift. Von OpenAI gab es zunächst keine Reaktion auf die Klage. Eine allgemeine KI kann – im Gegensatz zu einer Einfachen – nicht nur eine Aufgabe besser als Menschen ausführen, sondern ist ihnen generell überlegen. Laut Musk sei diese Schwelle mit ChatGPT 4 erreicht.

Zusammenarbeit zwischen OpenAI und Microsoft im Bereich KI ist Musk ein Dorn im Auge

Seine Klage stützt Musk auf die Zusammenarbeit von OpenAI mit Microsoft. Der Milliardär sieht den gescheiterten Versuch des Verwaltungsrates von OpenAI, Altman als Chef abzusetzen, als Beleg für Microsofts Einfluss auf das Unternehmen. Microsoft habe dafür gesorgt, dass Altman als Chef zurückkehren konnte.

Microsoft-Chef Brad Smith erklärte dagegen gegenüber der Financial Times, die Unternehmen seien zwar „wichtige Partner“, Microsoft habe jedoch nicht die Kontrolle über OpenAI.

Was sich Elon Musk von der Klage gegen OpenAI erhofft

Bei Musks Klage geht es laut Nachrichtenagentur Reuters darum, OpenAI aufzufordern, die eigene Forschung und Technologien der Öffentlichkeit frei zugänglich zu machen. Die KI-Firma soll zudem daran gehindert werden, ihre Technologien, inklusive ChatGPT, für den Profit von Microsoft oder einer Einzelperson zu nutzen.

Die fehlende Zustimmung Elon Musks zur Zusammenarbeit des KI-Unternehmens mit Microsoft könnte tatsächlich zum Verhängnis für OpenAI werden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Rechtsexperten. Es sei jedoch schwierig, den Prozess vorherzusagen.

Musk, der bei OpenAI 2018 aus dem Unternehmen ausgeschieden war, kritisiert OpenAI und Altman schon lange. Er selbst gründete im vergangenen Jahr eine eigene KI-Firma mit dem Namen X.AI, deren Chatbot Grok mit ChatGPT konkurriert.  Den Unterschied zu anderen Entwicklern sieht Musk darin, dass seine KI nach der „Wahrheit“ suchen solle. (ms/dpa)

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