Netflix-Star mit nur 41 Jahren an Herzinfarkt gestorben – das sind die Warnzeichen

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Netflix-Star Julián Ortega stirbt mit nur 41 Jahren an einem Herzinfarkt. Das zeigt einmal mehr, dass die Erkrankung auch junge Menschen treffen kann.

Barbate – Der spanische Schauspieler Julián Ortega, bekannt durch seine Rolle in der Netflix-Serie „Élite“, ist im Alter von nur 41 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Der plötzliche Tod des Schauspielers auf einer Strandpromenade in Barbate in Spanien, hat viele Fans erschüttert und zugleich die Diskussion über das Herzinfarktrisiko auch bei jüngeren Menschen neu entfacht. Welche Warnzeichen gibt es, und wie können sich auch jüngere Menschen schützen?

Julian Ortega bei der Premiere von „Cristo Y Rey“ im Kino Callao am 12. Januar 2023 in Madrid, Spanien
Am vergangenen Sonntag, den 25. August 2024 erlitt der Schauspieler Julián Ortega einen Herzinfarkt an einer Strandpromenade in Spanien. Er wurde nur 41 Jahre alt. © Getty Images / Patricia J. Garcinuno/WireImage)

Herzinfarkt bei jungen Menschen: Ein unterschätztes Risiko

Herzinfarkte sind allgemein als Gesundheitsrisiko bekannt, aber viele glauben fälschlicherweise, dass nur ältere Menschen betroffen sind. Tatsächlich kann es jedoch auch bei jüngeren Menschen, insbesondere im Profisport, zu einem plötzlichen Herzstillstand kommen. Holger Thiele, Kardiologe und Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie am Herzzentrum Leipzig, betont im Helios Gesundheitsmagazin, dass ernste Herz-Erkrankungen etwa bei Menschen unter 30 zwar selten, aber dennoch vorkommen können. „Herzmuskelentzündungen, vererbte Herzrhythmusstörungen oder Anomalien der Herzkranzgefäße können das Risiko für einen Herzstillstand erhöhen“, erklärt Thiele.

Diese Vorerkrankungen sind oft die eigentliche Ursache für einen plötzlichen Herzinfarkt bei jüngeren Menschen, und weniger die körperliche Aktivität selbst. Deshalb ist es besonders wichtig, auf Warnsignale des Körpers zu achten und regelmäßige medizinische Untersuchungen durchzuführen, insbesondere für diejenigen, die im Leistungs- und Profisport aktiv sind. Es gibt bestimmte Symptome, die auf ein erhöhtes Herzinfarktrisiko hindeuten können. Dazu gehören:

  • Plötzliche Atemnot: Besonders beim Sport oder körperlicher Anstrengung.
  • Brustschmerzen: Ein stechender oder drückender Schmerz in der Brust, der oft in den Arm oder den Kiefer ausstrahlt.
  • Herzrasen: Ein unregelmäßiger oder besonders schneller Herzschlag.
  • Schwindel und Ohnmacht: Besonders in Verbindung mit den oben genannten Symptomen.

Sollten diese Symptome auftreten, ist es wichtig, sofort eine Pause einzulegen und gegebenenfalls einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. „Ein herzgesunder Mensch kann sich körperlich belasten, aber wer plötzlich solche Symptome verspürt, sollte nicht zögern, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen“, warnt Thiele.

Das Herzinfarktrisiko senken: So funktioniert die Prävention und die Erste Hilfe im Ernstfall

Um das Risiko eines Herzinfarkts zu minimieren, sollten laut Helios Gesundheitsmagazin regelmäßige Check-ups durchgeführt werden, insbesondere bei bekannten Vorerkrankungen oder wenn familiäre Vorbelastungen bestehen. Durch Tests wie ein Elektrokardiogramm (EKG) oder einen Herzultraschall können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Wenn es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Herzinfarkt kommt, ist schnelles Handeln entscheidend. Die Herzdruckmassage kann Leben retten, wie Thiele erklärt: „Die ersten Minuten sind entscheidend, um das Herz wieder zum Schlagen zu bringen.“ Die richtige Reaktion lautet: prüfen, rufen, drücken. Zuerst sollte überprüft werden, ob die betroffene Person bei Bewusstsein ist und atmet. Ist dies nicht der Fall, sollte umgehend der Notruf abgesetzt und mit der Herzdruckmassage begonnen werden, bis die Rettungskräfte eintreffen. (ls)

Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.

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