Angeblicher „Amazon-Manager“ prellt Sterne-Hotel in Südtirol um Mega-Summe

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Als er bezahlen sollte, lächelte er und sagte, er hat kein Geld. Am Ende ließ ihn die Polizei laufen und das Fünf-Sterne-Hotel in Südtirol blieb auf 6500 Euro sitzen.

Bozen – Zechpreller-Serientäter in Südtirol. In eleganter Kleidung checkte ein Italiener in einem Bozener Fünf-Sterne-Hotel ein, stellte sich als „General Manager für Süditalien bei Amazon“ vor – mitsamt passender Visitenkarte. Und logierte fürstlich. Die Rechnung samt Spesen und Extras: 6500 Euro.

Angeblicher „Amazon-Manager“ bezahlt 6500-Euro-Rechnung nicht – Polizei lässt ihn gehen

Als er die bezahlen sollte, hatte der Mann aber nichts außer einem Lächeln, berichtet Südtirolnews.it. Doppelt ärgerlich für das Hotel: Wirklich etwas unternehmen, konnten auch die herbeigerufenen Carabinieri nicht. Wegen Betrugs konnten sie den Zechpreller nicht festnehmen, auf die falsche Visitenkarte hatte er seinen echten Namen geschrieben.

Und weil für Zechprellerei keine Gefängnisstrafe vorgesehen ist, blieb der Polizei nichts übrig, als eine Anzeige zu schreiben und den Mann gehen zu lassen. Das ganze passierte im Jahr 2022, jetzt startet der Prozess am Landgericht. Ganz ähnlich war neulich auch ein Zechpreller im Raum Garmisch-Partenkirchen unterwegs.

Serien-Zechpreller in Italien: 19 Anzeigen von zumeist Luxushotels

Offenbar wusste er, was er tut. Mit guten Manieren und Charme überzeugte er offenbar alle Angestellten, wirklich ein Mann von Welt zu sein. Übung macht bekannterweise den Meister: Bei Ermittlungen der Polizei kam heraus, dass gegen den Mann 19 weitere ähnliche Anzeigen von Gasthäusern, vornehmlich Luxushotels, aus ganz Italien vorliegen. Auch am Gardasee war der falsche „Amazon-Manager“ unterwegs, berichtet Rainews.

Zechpreller-Alarm in Bozen: Ein Mann bezahlte seine Rechnung in einem Fünf-Sterne-Hotel nicht und flog als Serientäter auf.
Zechpreller-Alarm in Bozen: Ein Mann bezahlte seine Rechnung in einem Fünf-Sterne-Hotel nicht und flog als Serientäter auf. (Symbolbild) © Imago/Panthermedia

Hotel-Betrüger hat überhaupt kein Geld: Hotels bleiben auf offenen Rechnungen sitzen

Vor Gericht brachte sein Charme den Betrüger nicht weiter. Es heißt, sein Anwalt habe ihn als Mandanten fallen lassen, als sich herausstellte, dass der Mann quasi mittellos ist. Für die Hotel-Prellerei drohen ihm jetzt im strengsten Fall drei Jahre Haft.

Weil der Mann offenbar tatsächlich überhaupt kein Geld hat, steht für die Hotels schon jetzt fest, dass sie auf den offenen Rechnungen sitzen bleiben werden.

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