Ein Schulkind wurde am Dienstag in Staudach von einem anfahrenden Bus überrollt und schwer verletzt – die Fahrerin setzte die Fahrt zunächst fort.
Börwang – Ein tragischer Unfall hat sich am Dienstagmittag an der Staatsstraße 2055 beim Weiler Staudach ereignet: Ein zwölfjähriger Junge wurde von einem anfahrenden Schulbus erfasst und schwer verletzt.
Busfahrerin bemerkte Kollision nicht
Der Schüler war gegen 13 Uhr an der Bushaltestelle ausgestiegen und zunächst zum Bushaltehäuschen gegangen. Ein Windstoß riss ihm ein selbstgemaltes Bild aus der Hand, das vor den Bus geweht wurde. Als der Junge dem Blatt nachlief, geriet er in den sogenannten „Toten Winkel“ des Fahrzeugs. Dabei wurde er von der rechten Front des anfahrenden Busses erfasst und überrollt.
Das Kind erlitt schwere Verletzungen und wurde umgehend mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 17“ ins Klinikum Kempten geflogen.
Die 59-jährige Busfahrerin bemerkte die Kollision offenbar nicht und setzte ihre Fahrt fort. Im Rahmen einer Fahndung konnte der Linienbus wenig später in Hopferbach gestoppt werden. Nach ersten Erkenntnissen könnte die Fahrerin aufgrund einer breiten Regenrinne, die sie beim Ausfahren aus der Haltestelle überqueren musste, nichts von dem Unfall bemerkt haben.
Die Verkehrspolizei Kempten war mit mehreren Streifen im Einsatz, um die Unfallstelle aufzunehmen und den Bus ausfindig zu machen. Die Ermittlungen dauern an.
kb
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