"Ohne zu zögern": Zwei 12-Jährige finden beim Spielen Tresor voll mit Schmuck
Bei der Erkundung der Umgebung stießen zwei zwölfjährige Schüler aus Baden-Württemberg auf einen gestohlenen Tresor. Matti und Jonas fanden den Safe im Fluss Glems nahe Leonberg. Sie untersuchten den Fund und entdeckten wertvollen Schmuck sowie wichtige Dokumente darin. Sie alarmierten „ohne zu zögern“ die örtliche Polizei, die sich um den Fall kümmerte und die gestohlenen Gegenstände sicherstellte.
Wie die „Bild“ berichtet, wurde der Safe bei einem Einbruch im Stuttgarter Villenviertel Lenzhalde gestohlen. Die Täter entwendeten Goldschmuck und Bargeld im Wert von mehreren Tausend Euro. Um Spuren zu beseitigen, warfen sie den Tresor in die Glems.
„Die Dame hatte sich riesig gefreut, dass die Jungs den Tresor gefunden haben“
Dank des Handelns von Matti und Jonas konnte die Polizei nicht nur den Schmuck, sondern auch die persönlichen Dokumente zurückgewinnen. „Die Jungen haben instinktiv richtig gehandelt“, lobte ein Polizeisprecher das rasche Eingreifen der Schüler laut „Bild“.
Auch die Besitzerin des Tresors zeigte sich dankbar. Gegenüber Mattis Vater, der Kontakt zum Einbruchsopfer hat, sagte sie laut „Bild“: „Die Dame hatte sich riesig gefreut, dass die Jungs den Tresor gefunden haben. Schließlich waren auch noch wichtige persönliche Dokumente drin. Sie will Jonas und Mattis ein paar Hundert Euro Finderlohn geben.“
Schätze, die Kinder gefunden haben
Kinder entdecken immer wieder spannende Schätze. So entdeckte der zwölfjährige Rowan Brannan aus Sussex beim Spaziergang mit dem Familienhund ein römisches Armband im Matsch. Wie die „Sussex World“ berichtet, wurde das Armband, eine sogenannte Armilla, römischen Soldaten als Zeichen von Respekt und Tapferkeit verliehen. Der Fund wurde zur Analyse an das British Museum und den Coroner’s Court weitergeleitet.
Auch ein anderer Junge fand am Strand von Sussex in England einen ungewöhnlichen Stein. James Sainsbury, Kurator am Worthing Theatres and Museum, identifizierte den Fund laut „Live Science“ als 50.000 Jahre alten Neandertaler-Faustkeil. Ben, der den Stein damals fand, sagte gegenüber der BBC: „Ich schaute mich um und sah diesen glänzenden Feuerstein.“ Dieser Fund ist besonders, da Faustkeile der Neandertaler in Sussex selten sind.
Gesetzliche Regelung für Finderlohn
- Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) regelt den Anspruch auf Finderlohn bei verlorenen Gegenständen.
- Der Finder hat Anspruch auf einen Finderlohn, wenn er den verlorenen Gegenstand dem Eigentümer zurückgibt.
- Bis zu einem Wert von 500 Euro beträgt der Finderlohn 5 Prozent, bei einem höheren Wert 3 Prozent. Für Tiere gilt stets ein Finderlohn von drei Prozent.
- Gefundene Gegenstände müssen abgegeben werden, wenn sie mehr als 10 Euro wert sind.
- Bei Verletzung der Anzeigepflicht entfällt der Anspruch auf Finderlohn.
- Mitarbeiter von Behörden oder öffentlichen Verkehrsmitteln erhalten oft keinen Finderlohn.
- Der Anspruch verjährt nach drei Jahren.