Spektakuläre Suchaktion nach vermisstem Jungen (6) an Italien-Strand: traurige Gewissheit am Morgen danach
Taucher, Hubschrauber und Badegäste suchten mit vereinten Kräften nach einem kleinen Jungen. Nun ist die Bestürzung im Urlaubsort Jesolo groß.
Jesolo – Nur für einen kurzen Moment habe die Mutter ihren Sohn aus den Augen gelassen – plötzlich war der kleine Carlo (6) im Meer verschwunden. Die verzweifelte Mutter schlug sofort Alarm. Was folgte, war eine beispiellose Welle der Solidarität am Strand von Jesolo in Italien. Während Rettungskräfte zu Wasser und aus der Luft nach Jungen suchten, schlossen sich Hunderte Urlauber spontan zusammen.
„Wir haben mit den Kollegen Rettungsschwimmern die Menschenketten zwischen den Felsvorsprüngen organisiert und über 600 Badegäste einbezogen“, berichtet ein Rettungsschwimmer Corriere delle Api. Bilder und Berichte der beispiellosen Suchaktion am Montagnachmittag (11. August) gehen unter die Haut.
Junge (6) im Meer vor Jesolo vermisst – Freiwillige bilden Menschenkette am Strand
In den sozialen Medien sind Foto vom Hubschrauber der Feuerwehr zu sehen, auf denen Menschen am Strand langsam vorrücken und das Wasser sorgfältig absuchen. Die Küstenwache koordinierte einen Großeinsatz mit Tauchern, Booten und Hubschraubern. Gegen Abend startete sogar ein spezielles Flugzeug mit Nachtsicht-Technologie im Suchgebiet. Bei der großangelegten Operation hofften Rettungskräfte aus Venetien und der Provinz Treviso den kleinen Jungen lebend zu finden. Doch der kleine Carlo hat es nicht geschafft.
Taucher der Feuerwehr fanden gegen 3 Uhr am Dienstagmorgen (12. August) mithilfe eines Sonars die Leiche des Sechsjährigen. „Der kleine Junge lag auf dem sandigen Meeresboden, in der Nähe eines Wellenbrechers in zwei Metern Tiefe“, berichtet veneziatoday.it. Der leblose Körper des Jungen wurde etwa 100 Meter vom Ufer entfernt gefunden – nicht weit von der Stelle, an der er von seiner Mutter zuletzt gesehen worden war.
Trauriger Fund nach Bangen und Hoffen
Die Tragödie erschüttert die Urlaubsregion an der Adria. Einige hatten am Abend noch Kerzen am Strand angezündet und für den vermissten Jungen gebetet. Nach den Stunden der Angst und Sorge um den kleinen Carlo ist die Trauer groß.
„Im Namen unserer gesamten Gemeinde sprechen wir der Familie in dieser Zeit großer Trauer unser tiefstes Mitgefühl und unsere Nähe aus“, schreibt die Bürgermeisterin von Cavalli Treporti, Roberta Nesto auf Facebook. Nesto bedankt sich in ihrem Post zudem bei allen beteiligten Einsatzkräften und auch den Freiwilligen und Bürgern – „die mit unermüdlichem Einsatz bis zum Ende gearbeitet haben“. Weiter schreibt sie: „In diesem Moment ist Stille die respektvollste Geste, die wir anbieten können.“
Trotz sofortiger Hilfe von Badegästen und Rettungsschwimmern forderte die Hitze im Süden Italiens mindestens fünf Todesopfer. (ml)
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