Überraschende Wahl? Darum vertraut der BVB auf Şahin

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Borussia Dortmund setzt auf einen alten Bekannten: Nuri Şahin wird neuer Cheftrainer. Treffen die Bosse mit ihm die richtige Wahl?

Dortmund – Es ist keine allzu große Überraschung, dass Nuri Şahin zum Cheftrainer von Borussia Dortmund aufgestiegen ist. Der ehemalige Profi und bisherige Co-Trainer hatte laut Medienberichten an der entscheidenden Sitzung teilgenommen, in der die Trennung von Edin Terzić einstimmig beschlossen wurde.

Gerüchte um Şahin kursierten schon länger

Bereits als Şahin und Sven Bender im Winter den Trainerstab erweiterten, galt Şahin als der bevorzugte Kandidat der BVB-Führung für den Fall, dass ein Trainerwechsel erforderlich sein sollte. Terzić hatte in zwei aufeinanderfolgenden Jahren eine schwache Hinrunde hingelegt. Die erfolgreiche Rückrunde, insbesondere auf internationaler Ebene, wurde mehrfach dem Einfluss der beiden neuen Assistenten zugeschrieben.

Nuri Şahin wurde am Freitag offiziell als neuer Cheftrainer von Borussia Dortmund präsentiert
Nuri Şahin folgt bei Borussia Dortmund auf Edin Terzić © IMAGO/Hesham Elsherif

Şahin, der bereits bei Antalyaspor als Cheftrainer tätig war, dürfte den Wunsch gehegt haben, wieder in die erste Reihe zu rücken. Gerüchte über Angebote aus dem Ausland passten zu den Spekulationen, ob der ehemalige Mittelfeldspieler nach wenigen Monaten gehen oder Terzić nachfolgen würde. Trotz seiner relativ kurzen Erfahrung in der Türkei, wo Şahin nur 92 Pflichtspiele leitete, sind die Verantwortlichen in Dortmund fest davon überzeugt, dass er die beste Wahl ist.

Kehl betont Erfahrung von Şahin

Sportdirektor Sebastian Kehl hob etwa in der Pressemitteilung vom Freitag hervor: „Nuri Şahin hat in der vergangenen Saison mitgeholfen, unsere Mannschaft bis ins Finale der UEFA Champions League zu führen. Er weiß aus eigener Erfahrung als Spieler und als Co-Trainer, wie der BVB funktioniert – und vor allem wie Erfolg funktioniert“.

Şahin kam 2001 im Alter von 13 Jahren zum BVB und gab am 6. August 2005 mit 16 Jahren, elf Monaten und einem Tag sein Debüt in der Bundesliga, damals als jüngster Spieler in der Geschichte der Liga. Mit Borussia wurde der in Lüdenscheid geborene Şahin 2011 Meister und 2017 Pokalsieger. Zudem gewann er 2008 mit Feyenoord Rotterdam den niederländischen Pokal und 2012 mit Real Madrid die Meisterschaft. Er spielte auch für den FC Liverpool, Werder Bremen und Antalyaspor.

Ricken verspricht „vertrauensvolle und ambitionierte“ Zusammenarbeit

Kehl lobte weiterhin Şahins „natürliche Autorität und Expertise“. „Dank seiner natürlichen Autorität und seiner Expertise hat er einen sehr guten Zugang zu unserer Mannschaft und weiß, woran wir gemeinsam arbeiten müssen“, sagte er. Laut Lars Ricken, dem Geschäftsführer für Sport, hat sich Şahin „in den vergangenen Jahren engagiert auf eine Trainerlaufbahn vorbereitet“ und wird „seine neue Aufgabe mit viel Hingabe wahrnehmen und unsere Mannschaft weiterentwickeln.“

Mit Ricken, Kehl und Şahin stehen nun drei ehemalige Spieler an der Spitze von Dortmund, die alle mit Borussia bedeutende Titel gewonnen haben. Ricken versichert, dass die Zusammenarbeit „vertrauensvoll und ambitioniert“ sein wird. „Nuri kennt den Verein, seine Mitarbeiter und die BVB-DNA sowohl als Spieler als auch als Co-Trainer. Wir sind überzeugt davon, dass Nuri der richtige Trainer für uns ist.“ Die Entscheidung für Şahin erscheint mutig, aber auch logisch.

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