USA müssen Russland-Flieger mit Kampfjets abfangen
Erneut sind russische Kampfflugzeuge dem nordamerikanischen Luftraume nahe gekommen. Die Maschinen mussten von amerikanischen Kampfflugzeugen abgefangen werden.
Washington - Russische und amerikanische Kampfflugzeuge sind sich gefährlich nahe gekommen. Das Nordamerikanische Kommando zur Luft- und Raumfahrtverteidigung (NORAD) teilte am Mittwoch mit, dass es zwei russische Militärflugzeuge entdeckt, verfolgt und abgefangen hat, die in der Luftverteidigungsidentifikationszone (ADIZ) von Alaska operierten. „Die russischen Flugzeuge blieben im internationalen Luftraum und drangen nicht in den souveränen amerikanischen oder kanadischen Luftraum ein. Diese russischen Aktivitäten in der ADIZ von Alaska werden nicht als Bedrohung angesehen, und NORAD wird die Aktivitäten von Konkurrenten in der Nähe von Nordamerika weiterhin überwachen und Präsenz mit Präsenz begegnen“, teilte NORAD auf X mit.
Es ist nicht das erste Mal, dass NORAD russische Kampfflugzeuge abfängt, die in den amerikanischen Luftraum dringen wollten. Die Luftverteidigung machte keine Angaben dazu, welcher Typ von russischen Flugzeugen abgedrängt wurden. Auch gab es keine Informationen, welche amerikanischen oder kanadischen Flugzeuge dazu verwendet wurden.
USA und Kanada schützen sich bestens vor feindlichen Kampfflugzeugen
Dass gemeinsame Warnsystem der USA und Kandada scheint bestens zu funktionieren. Wie die Newsweek berichtet, setzt das Kommando für Luft- und Raumfahrtverteidigung ein „mehrschichtiges Verteidigungsnetz aus Satelliten, boden- und luftgestützten Radaren und Kampfflugzeugen ein, um Flugzeuge zu verfolgen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen“. Einen ähnlich Zwischenfall hatte es im Juli gegeben. Damals wurden zwei russische Tu-95 und zwei chinesische H-6 Militärflugzeuge - in der Nähe von Alaska ausfindig gemacht.

Russland und China halten parallel gemeinsame Militärübung ab
Das jüngste Abfangen russischer Kampfflugzeuge fällt in eine Zeit, in der Russland und China bis zum 16. September gemeinsame groß angelegte Militärübungen im Pazifischen und Arktischen Ozean sowie im Mittelmeer, im Kaspischen Meer und in der Ostsee durchführen. Ob aber die abgefangenen Flugzeuge Teil des russisch-chiensischen Manövers sind, ist unbekannt. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums hat gegenüber Newsweek allerdings versucht zu beschwichtigen. Solche russische Aktivitäten in der Nähe des amerikanischen Luftraums fänden regelmäßig statt und seinen keine Bedrohung. Nichts, was mit diesem und/oder früheren Ereignissen in Verbindung gebracht werden könnte, deuteten auf eine Verbindung zu globalen Aktivitäten hin.
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Britischer Premier besucht Washington
Moskaus Mitteilung zu den Diplomaten erfolgte inmitten wachsender Spannungen zwischen Russland und Großbritannien wegen des Ukraine-Kriegs. Am Freitag will der britische Premierminister Keir Starmer in Washington mit US-Präsident Joe Biden unter anderem über den Ukraine-Krieg sprechen. Dabei dürfte es auch um die zunehmend dringlichen Forderungen aus Kiew gehen, vom Westen gelieferte weitreichende Waffen auch für Angriffe auf Ziele auf russischem Staatsgebiet nutzen zu dürfen.
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