Football-Fans in Sorge: Trumps Handelskrieg mit Mexiko gefährdet Super-Bowl-Parties im ganzen Land

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Donald Trump provoziert ausgerechnet kurz vor dem Super Bowl mit Strafzöllen. Sollte der Deal mit Mexiko platzen, droht Football-Fans in den USA eine böse Überraschung.

Washington, D.C. – Der 9. Februar ist in den USA so etwas wie ein Feiertag. Wie jedes Jahr am zweiten Sonntag im Februar steht dort das Finale der US-amerikanischen Football-Liga NFL an: der Super Bowl. Die Kansas City Chiefs mit Superstar Patrick Mahomes wollen dann gegen die Philadelphia Eagles ihren dritten Titel hintereinander holen.

In der prestigeträchtigen Halbzeitshow steht ein Auftritt von Rap-Gigant Kendrick Lamar auf dem Programm und auch über einen Gastauftritt von Taylor Swift wird bereits gemutmaßt – denn ihr Freund Travis Kelce ist einer der Stars bei den Chiefs. Alles ist angerichtet für den perfekten amerikanischen Tag. Doch ausgerechnet US-Präsident Donald Trump könnten vielen Super-Bowl-Partys einen Strich durch die Rechnung machen.

Der von US-Präsident Donald Trump ausgerufene Handelskrieg mit Mexiko hätte auch Auswirkungen auf die unzähligen Super-Bowl-Partys im Land gehabt. © Montage: imago-images/Scott Winters/Chris Kleponis

Trumps Handelskrieg mit Mexiko: Football-Fans befürchten Preisanstieg zum Super Bowl

„Donald Trump hat euren Aufstrich bei der Super-Bowl-Party möglicherweise teurer gemacht“, titelte das US-Portal Huffpost bereits vor wenigen Tagen. Gemeint sind damit die vom Republikaner angekündigten Strafzölle gegen China, Kanada und Mexiko. Diese könnten für eine deutliche Preiserhöhung bei aus Mexiko importierten Avocados sorgen und somit die traditionell zum Super Bowl gereichte Guacamole deutlich teurer machen, spekuliert das Portal.

„Schmerzhafte“ Maßnahmen: Trump bereitet USA auf Strafzölle vor

Trump hatte am Samstag per Dekret Zölle in Höhe von 25 Prozent für Produkte aus Kanada und Mexiko beschlossen – ausgenommen sind kanadische Energieressourcen wie Öl und Kohlenwasserstoff. Für chinesische Importe hob er die Zölle um zehn Prozentpunkte an. Eine Maßnahme, die vor allem auch die US-Bürgerinnen und -Bürger zu spüren bekommen würden. „Wird es schmerzhaft? Ja, vielleicht (vielleicht auch nicht!)“, schrieb Trump am Sonntag in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. „Aber wir werden Amerika wieder groß machen und das wird den Preis wert sein, der dafür gezahlt werden muss“, fügte er hinzu. Fachleuten zufolge werden Strafzölle in Form von höheren Preisen oft direkt an die Konsumenten weitergegeben.

Auch die aus Mexiko gelieferten Avocados wären wohl von den erhöhten Preisen betroffen. 95 Prozent der im Vorlauf des Super Bowls verkauften Avocados stammen aus Mexiko, wie das Marketing-Unternehmen „Avocados from Mexico“ im Januar bekannt gab. Die Auswirkungen der steigenden Preise durch den von Trump ausgerufenen Handelskrieg würden vor allem die Demokraten-Hochburg Kalifornien betreffen. Der Bundesstaat im Westen der USA hat zwischen 2023 und 2024 Avocados im Wert von 602 Millionen US-Dollar importiert. Das geht aus einer Analyse des Finanzunternehmens Wells Fargo hervor.

Handelskrieg kurz vor dem Super Bowl: Trump setzt Strafzölle gegen Mexiko vorerst aus

Umso größer dürfte in Kalifornien – ebenso wie in Kansas City und Philadelphia – das Aufatmen gewesen sein, als Trump gemeinsam mit Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum am Montagabend einen Durchbruch vermeldete. Wenige Stunden vor dem Inkrafttreten setzte Trump die Strafzölle gegen Mexiko für einen Monat aus. Mexiko sicherte im Rahmen der vorläufigen Einigung die Entsendung von 10.000 Soldaten zur Bekämpfung von Drogenschmuggel an die Grenze zu den USA zu.

Der Handelskrieg dürfte knapp zwei Wochen nach dem Amtsantritt von Trump erst begonnen haben. Chinas Regierung kündigte bereits Gegenzölle als Reaktion auf Trumps Vorstoß an. Doch für die unzähligen Football-Fans in den USA steht einer standesgemäßen Super-Bowl-Party erst einmal nichts mehr im Wege. Zumindest, wenn der als unberechenbar bekannte US-Präsident seine Meinung in den kommenden Stunden und Tagen nicht mehr ändern sollte. (fd)

Auch interessant

Kommentare